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Purpur – kostbarer als Gold

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Der wertvollste Farbstoff der Antike war Purpur. Er wurde aus Schnecken gewonnen, die im Mittelmeer leben. Die Phönizier (phoinix = der Rote) wurden durch den Purpur reich. Sein Geheimnis war zuvor schon in Syrien und auf Kreta bekannt.

Die Schnecken – für beste Qualität nur ihre Drüsen – wurden zu Brei zerstampft, mit Salz versetzt und 10 Tage lang gekocht. In den Sud wurde Textilmaterial eingebracht und ins Sonnenlicht gelegt. Dabei entwickelte sich der eigentliche Farbton über Grün und Blau zu Purpur. 10.000 Schnecken waren notwendig, um nur 1 g reinen Purpur zu erhalten. Der penetrante Geruch purpurfarbener Stoffe galt als Qualitätsmerkmal.

Auch im frühen Mexiko kannte man Purpur. Die Frauen holten die Schnecken aus dem Meer und schlugen damit auf Textilien. Die Schnecken sonderten ein Sekret ab, das sich zu Purpur färbte. Sie wurden ins Meer zurückgeworfen, um sich bis zur nächsten Prozedur zu erholen.


13 : 16 mg echter Purpur.

Im Mittelalter ging die Kunst der Purpurfärberei verloren. 1908 löste der Chemiker Friedländer ihr Geheimnis. Zu seiner Verblüffung handelte es sich um den gleichen Stoff, den die Indigopflanze herstellt, nur dass die Schnecke das Molekül noch um zwei Bromatome erweitert.

Das Buch der Farben

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