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Kunstwerke der Steinzeit

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Höhlenmalereien zeigen, wie virtuos schon vor 35.000 Jahren die Menschen des Cro-Magnon, von denen die meisten Europäer abstammen, Pigmente verwendeten. Bereits zuvor hatten die Neandertaler mit Farbmitteln gearbeitet. Sie bestreuten ihre Verstorbenen mit gemahlenem Rötel – wohl als Symbol des Lebens – und fertigten gefärbten Schmuck.

Die Höhlenkünstler malten mit Tonen und Erden aus ihrer unmittelbaren Umgebung, aber auch mit Substanzen, die sie aus der Ferne mitbrachten, zum Beispiel mit Kreide. Schwarz ist das älteste Farbmittel, das Menschen selbst hergestellt haben: Kohle aus Holz oder Knochen, die unter Luftabschluss unvollständig verbrannt wurden, so wie es bei Zeichenkohle heute noch geschieht.


4 : Die älteste bekannte Malerei der Welt stammt von Neandertalern und ist 50.000 Jahre alt. Es handelt sich um eine in Südspanien gefundene Muschel. Sie ist auf einer Seite mit Goethit, auf der anderen mit Hämatit bemalt (Zilhao u.a. 2010).

Die Pigmentbrocken wurden zerrieben, mit Fett vermengt und mit einer Art Pinsel aufgetragen. Auch die Airbrush-Technik ist nicht neu. Oft wurde flüssige Farbe aufgesprüht, wohl in der Art, wie es die Aborigines in Australien noch heute tun: Sie nehmen Schlamm in den Mund und prusten ihn auf den Untergrund. Wird dabei die Hand auf den Fels gelegt, so ergibt sich nach ihrer Fortnahme ein Negativbild. Solche Handbilder sind in steinzeitlichen Höhlen häufig. Man hat festgestellt, dass die verwendeten Manganoxide wie halluzinogene Drogen wirken.1


5 : Pigmente vom Roussillonfelsen in Frankreich, wie sie schon in der Steinzeit verwendet wurden.

Das Buch der Farben

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