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Gamma- und Röntgenstrahlen

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Gammastrahlen sind die energiereichsten und gefährlichsten. Sie werden freigesetzt, wenn Atomkerne verschmelzen oder gespalten werden. Gammastrahlen sind Teil der kosmischen Strahlung, die größtenteils von den oberen Schichten der Atmosphäre abgefangen wird. Im Kosmos gibt es Gammastrahlenausbrüche, die einen ganzen Planeten zerreißen könnten, der in ihre Nähe gerät.

Die Kernreaktorkatastrophen von Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 waren nicht zuletzt durch freigesetzte Gammastrahlen so gefährlich.

Geringen Mengen von Gammastrahlen aus dem Erdboden sind wir allerdings ständig ausgesetzt. Sie sind mitverantwortlich für die Mutationen der Erbsubstanz, die die Evolution vorangetrieben haben. Selbst in unserem Körper zerfallen in jeder Sekunde einige Tausend Atomkerne und setzen Gammastrahlen frei.

Conrad Röntgen bemerkte 1895 bei Experimenten mit Kathodenstrahlröhren, dass Fotopapier durch die Verpackung hindurch geschwärzt wurde. Er nannte die neuen Strahlen x-rays. Mit ihnen wurde es erstmals möglich, ohne chirurgischen Eingriff ins Innere des menschlichen Körpers zu schauen. Röntgen erhielt dafür 1901 den ersten Nobelpreis für Physik. Noch zwei Jahre zuvor hatte Lord Kelvin, prominenter Physiker, diese Strahlen als Schwindel bezeichnet.


38 : Röntgenaufnahme.

Anfänglich ging man recht sorglos mit den neuen Strahlen um, verwendete sie sogar als Party-Gag und zur Anprobe von Schuhen. Erst zahlreiche Todesfälle machten auf die Gefährlichkeit der Strahlen aufmerksam, die 10.000-mal energiereicher sind als Licht. Sie können wie Gammastrahlen Krebs hervorrufen. Inzwischen wurde die Dosis bei Röntgenaufnahmen soweit reduziert, dass keine Gefahr besteht, wenn man nur einige wenige Mal im Jahr geröntgt wird.

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