Читать книгу 30 tolle Western November 2021 - Pete Hackett - Страница 36

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Das Land, das sich vor meinen Augen ausbreitete, war karg und bergig. Trockenes Hochland, das seinen Bewohnern alles abverlangte.

In der Ferne tauchten schroffe Felsmassive auf.

Carringtons Vorsprung war nicht besonders groß und ich musste zusehen, dass ich ihm auf den Fersen blieb.

Ich folgte den Spuren, die er hinterlassen hatte. Er schätzte die Lage offenbar als ziemlich gefährlich ein und glaubte mich dicht im Nacken zu haben.

Den Stallburschen, die er auf mich angesetzt hatte schien er keine große Chance zu geben...

Jedenfalls nahm er sich nicht die Zeit, seine Spuren zu verwischen.

Ich scheuchte mein Pferd unbarmherzig vorwärts.

Bevor es Abend wurde, wollte ich Carrington eingeholt haben.

Auch sein Gaul war nur aus Fleisch und Blut und hatte Kräfte, die begrenzt waren.

Die Stunden rannen dahin.

Ich fragte mich, welches Ziel Carrington wohl hatte. Er war ziemlich überstürzt aufgebrochen, und hatte kaum lange genug Zeit gehabt, um sich darüber Gedanken zu machen.

Vielleicht wollte er hier im Hochland irgendwo untertauchen.

Die Sonne stand schon tief und war milchig geworden, da wurde der Untergrund steinig. Ich hatte die Felsen erreicht, die ich am Horizont gesehen hatte.

Ein zerklüfteter Canyon breitete sich vor meinen Augen aus.

Das Schlimme war, dass ich jetzt die Spur verlor.

Sie war auf einmal nicht mehr da, was bei diesem Untergrund niemanden verwundern konnte. Ein Indianer wäre vielleicht noch im Stande gewesen, irgendetwas zu erkennen, aber für mich war die Spur weg.

Dabei bin ich alles andere, als ein schlechter Fährtenleser -

jedenfalls wenn man die Maßstäbe anlegt, die man an Weiße anlegen kann.

Ich schob mir den Hut in den Nacken und ließ den Blick über die schroffen Felswände schweifen, die dort kahl emporragten.

Das war eine böse Wendung für mich.

Die weitere Suche nach Carrington würde sich nun ausnehmen, wie die nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Vor mir lag ein natürliches Labyrinth aus Stein, in dem es vermutlich Dutzendweise gute Verstecke gab.

Ich verfluchte Carrington innerlich.

Vielleicht hatte er sogar genau gewusst, wohin er mich führte und gehofft, dass ich hier seine Spur verlieren würde. Aber andererseits passte es nicht zu ihm, sich einfach nur zu verstecken.

Natürlich konnte er mich auf diese Weise für einige Zeit abschütteln, aber es musste ihm klar sein, dass das nicht für lange sein konnte.

Carrington wusste, dass ich nicht lockerlassen würde. Und wenn es Jahre dauerte, ich würde ihn überall aufspüren.