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Kapitel 10

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Für Rodica vergingen die langen Winternächte wie in einem Traum. Maksim und sie trafen sich heimlich. Ihnen war klar, was sie zu erwarten hatten, sollte ihre Liebe bekannt werden. Sowohl Emese als auch Alaric würden sie ihnen sofort verbieten.

Rodica erledigte ihre Arbeiten und den Blutdienst, während Maksim Besprechungen mit seinem Vater hatte und an den Kampfübungen der Krieger teilnahm. Wenn sie die Gelegenheit hatten, trafen sie sich in einem unbewohnten Raum in dem Turm, der am weitesten von den Wohngemächern entfernt lag. Bis auf die Krieger, die bei Wachwechsel über die Treppe zur Wehrmauer hinaufstiegen, kam niemand hierher. Die Turmräume waren klein und wurden nur bewohnt, wenn es keine andere Möglichkeit gab. In dem, den sie sich ausgesucht hatten, standen ein altes Bett und einige verstaubte Sessel. Sie hatten Decken und Felle gegen die Kälte auf das Bett gelegt, unter denen sie eingekuschelt lagen, denn sie wollten kein Feuer entzünden, damit man nicht auf sie aufmerksam wurde.

»Wir werden uns hier bald nicht mehr treffen können«, sagte Maksim eines Nachts, nachdem sie sich geliebt hatten und in den Armen hielten, ihr Kopf auf seine Brust gelegt. »Diese Räume werden den Räten zugewiesen, wenn sie zu Beginn des Frühjahrs auf die Festung ziehen. Ich glaube, dieser Turm soll am Ende des Mondes hergerichtet werden.«

Rodica schmiegte sich an ihn. »Lass uns jetzt nicht darüber nachdenken. Wir haben den Winter und sollten ihn nutzen.«

Er küsste sie auf das Haar. »Auf jeden Fall. Trotzdem müssen wir irgendwann einmal darüber sprechen, was mit uns werden soll.« Er seufzte. »Im Augenblick ist es leicht, sich heimlich zu treffen, aber wenn die Festung voll wird ‒.«

»Dann suchen wir uns einen anderen Platz.«

»Hm«, machte er. »Vielleicht außerhalb der Festung? Es gibt da einige Höhlen.«

»Dann müsste ich aber die Burg verlassen.« Rodica schüttelte sich. »Und in den Höhlen sind bestimmt Bären!«

Er drückte sie fest an sich. »Ich werde dich gegen Bären verteidigen! Und was das Verlassen der Burg angeht: Ich könnte dafür sorgen, dass du zur Feldarbeit eingeteilt wirst.«

»Aber dann müssen wir den Kriegern entgehen, die die Feldarbeiter beaufsichtigen. Sie werden nicht zulassen, dass ich so ohne Weiteres verschwinde.«

Maksim lachte. »Nein, sicher nicht. Da hast du recht. Aber vielleicht maskiere ich mich, komme auf meinem Pferd angeprescht und entführe dich! Ich werde so schnell sein, dass keiner der Krieger reagieren kann!«

Sie kicherte. »Und was dann?«

»Dann? Dann reiten wir weg. In den Süden des Gebirges.«

»Was ist im Süden?«

»Keine Ahnung. Das werden wir herausfinden.«

Jetzt musste sie lachen, wusste sie doch, dass dies Spinnereien waren.

»Nein, im Ernst«, sagte Maksim und strich ihr liebevoll das Haar aus dem Gesicht. »Das zeigt mir, dass ich recht habe. Mehr als all die Diskussionen mit Zelinkan hast du mir die Augen geöffnet. Die Sklaverei muss beendet werden. Weil ich dich liebe und dich als meine Gefährtin möchte.«

Sie sah ihn zärtlich an. »Ich liebe dich auch, Maksim.«

Er neigte den Kopf und küsste sie. »Ich habe noch etwas Zeit, bis ich zu Vater muss. Wir sollten das ausnutzen«, murmelte er und streichelte über ihre Brüste, um dann die Hand zwischen ihre Schenkel gleiten zu lassen. Sie seufzte entzückt. »Ich nehme an, dieses Geräusch bedeutet, dass du nichts dagegen einzuwenden hast?«

Ihre Finger umfassten seine Männlichkeit, was er mit einem scharfen Atemzug beantwortete. »Nein«, sagte sie. »Ganz und gar nicht.«

Unvergängliches Blut - Sammelband

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