Читать книгу Unvergängliches Blut - Sammelband - S.C. Keidner - Страница 16

Kapitel 13

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»Was ist los mit dir?« Er küsste Rodica zärtlich auf die kleine Bisswunde am Handgelenk, genoss die samtene Weichheit ihrer Haut auf den Lippen.

Sie standen sich in seinem Gemach gegenüber. Wegen der Gespräche mit seinem Vater und Zelinkan hatte er nur kurz Zeit, um sich von ihr zu nähren, und so waren sie dem Turm ferngeblieben.

Sie senkte den Kopf, aber nicht schnell genug, als dass er nicht die aufsteigenden Tränen bemerkte. Ein Schreck durchfuhr ihn. »Rodica, Geliebte, was ist los?« Er hob ihr Kinn, sah sie forschend an. »Sprich mit mir, bitte.«

Sie schluckte. »Es ist … diese Inam.«

Verflucht. »Was hast du gehört?«

Es war die Antwort, die er befürchtete. »Dass du bei ihr gelegen bist, als du bei den Arrajk’ag warst. Dass sie deine Gefährtin werden will.« Sie wischte sich mit einer raschen Bewegung die Tränen weg. »Maksim, ich … weiß, dass du … Erfahrungen mit anderen Frauen hast, dass ‒.«

»Pst«, sagte er leise und legte ihr den Finger auf die Lippen. »Ja, das habe ich. Auch mit Inam, das gebe ich zu. Aber ‒.«

»Nein, das ist es nicht … also, nicht wirklich. Oder vielleicht doch. Eher der Gedanke, dass diese Frau … nun ja, deine Gefährtin werden will … und du irgendwann eine Gefährtin nehmen musst. Eine Vampirin. Und das zu wissen … es tut weh.«

Er seufzte tief. »Ach, Rodica. Ja, ich bin bei Inam gelegen, aber das war, bevor wir uns verliebt haben. Es bedeutete nichts. Zumindest mir nicht und ich dachte, Inam ginge es genauso. Jedenfalls wurde sie es nicht müde zu beteuern, dass sie sich nur ihrem Vergnügen hingebe und keinen Gefährten wolle. Jetzt wünschte ich mir aus vollem Herzen, dass es nie geschehen wäre. Weil es dir wehtut.« Er zog sie in seine Arme, hielt sie und wollte sie nie wieder loslassen.

»Aber wenn sie jetzt doch einen Gefährten will?«, fragte sie zaghaft.

Er spürte ihr Zittern und küsste sie sanft auf das Haar. »Dann muss sie sich den woanders suchen, denn mich bekommt sie nicht. Zwischen mir und Inam war nichts. Ich liebe sie nicht, habe sie nie geliebt. Ich kann und werde keine Gefährtin nehmen, die ich nicht liebe.«

»Aber irgendwann musst du doch ‒.«

»Nein! Vater ist der Fürst und der Herrscher der Stämme. Er ist unsterblich. Schon allein das ist ein Grund, weswegen ich niemals der Fürst der D’Aryun werde, und weswegen ich keine Gefährtin nehmen muss. Wer weiß, vielleicht nimmt Vater sich irgendwann eine Gefährtin und zeugt einen weiteren Nachfolger. Du siehst, ich muss gar nichts machen!«

Sie zitterte immer noch und er strich tröstend über ihren Rücken. »Fürchte dich nicht, Liebste«, murmelte er. »Ich werde nicht zulassen, dass man uns trennt. Ich liebe dich.«

»Aber können wir wirklich so weitermachen? Ich bin ein Mensch, du ein Vampir. Es ‒.«

»Deswegen will ich, dass sich unsere Gesellschaft ändert!«, unterbrach er sie hitzig. »Ich will dich lieben können, ganz offen, ohne diese Geheimnistuerei! Und ich werde keine andere Gefährtin nehmen als dich!«

»Oh, Maksim«, flüsterte sie.

Er konnte ihre Erschütterung spüren und dass seine Worte sie nicht beruhigt hatten. »Habe Geduld mit mir«, bat er. »Unser Weg wird nicht einfach sein. Aber wir werden ihn gehen. Zusammen! Ich werde immer bei dir sein!«

Er presste sich an sie, küsste sie innig. Sie antwortete hungrig, fast verzweifelt, als wolle sie ihm glauben und darauf vertrauen, dass alles gut wurde. Er löste seine Lippen von den ihren und vergrub sein Gesicht in ihren duftenden Haaren. Seine Pläne mussten wahr werden. Sie mussten einfach!

Unvergängliches Blut - Sammelband

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