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Weitere Zugänge zu Mitgefühl

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Zwei Zugänge zum Mitgefühl wurden bisher beschrieben: Die Sehnsucht nach Nähe zu dir und das Spüren deines Körpers. Es gibt weitere: Vielleicht fällt es dir leichter, dich zuerst auf die Schwierigkeiten anderer Menschen auszurichten und Mitgefühl für sie zu entwickeln – und es dann auf dich selbst auszuweiten.

Ein weiterer Zugang zum Mitgefühl für dich selbst kann die Zufluchtnahme zum Buddha sein. Wenn ich Dukkha erlebe, verbeuge ich mich vor dem Buddha und übergebe ihm meine Last. »Wenn du Angst hast, lege deinen Kopf in Buddhas Schoß«, rät der Dalai Lama. Ich stelle mir geradezu bildlich vor, wie ich Dukkha abgebe und der Buddha es aufnimmt. Für mich ist diese Praxis wohltuend und stimmig.

Mir gefällt auch diese kleine Geschichte: Ein christlicher Pater nimmt die Hand eines Menschen, der gerade großes Leid erfahren hat, und zeichnet in die Hand hinein einen Kreis. Und er sagt: »Das ist der Ort, an dem du lebst, und dort ist großer Schmerz, und du kannst diesem Ort nicht ausweichen. Also nimm ihn an!« Und dann bedeckt er mit seiner Hand die Hand dieses Menschen und sagt: »Und es gibt immer noch etwas Größeres – eine Ganzheit, einen Raum der Liebe, in dem sich Leben entfalten kann, immer neu.« Und dann berührt er wieder den Kreis und sagt: »Dieser Schmerz – er kann immer ruhen in der Liebe dieser Hand. Und wenn du beides kennst – den Kreis mit seinem Schmerz und das so viel Größere, was dies alles umfassen kann –, dann kannst du dich selbst heilen.«

Auch im Gebet liegt eine große Kraft und ein direkter Zugang zum Mitgefühl. Wir lösen uns von der Dominanz unserer Muster und kommen, je nach unserer Hingabefähigkeit, in Kontakt mit etwas, das viel größer ist als alle unsere gedanklichen Vorstellungen fassen können. (Mehr zum Thema Beten steht im Kapitel »Das Spürbewusstsein entdecken« auf Seite 151 ff.)

Weck den Buddha in dir

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