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»In zwei Stunden wollen sie die erste Geisel erschießen«, sagte Orry. »Sie fordern freien Abzug.«

Ich blickte zu dem Bus hinüber. Er stand etwa 100 Meter vor einer Straßensperre aus Streifenwagen.

Von rechts drückte Clive mir ein Fax in die Hand. Die Daten über Newby, die unser Zentralrechner ausgespuckt hatte. Ich überflog sie: 56, Vietnam Veteran, bei den Ledernacken, mehrfach ausgezeichnet, vorbestraft wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. Über die Frau wussten wir noch nichts.

»Ich glaube nicht, dass die beiden die Drahtzieher sind«, sagte ich. »Da steckt irgendein perfides Hirn dahinter.«

»Und wessen?«, fragte Milo.

»Vielleicht sagt es uns Vanhouven. Hast du mit dem Haftrichter gesprochen?«

Milo nickte.

Wir stiegen in meinen Wagen und brausten los.

»Musst du so schnell fahren?«

»Ja. Der propere Gentleman hat einen Fernsehapparat.«

Mehr sprachen wir nicht die 20 Minuten über, die wir bis zum Vanhouven Haus brauchten. Der Tod der Entführten lag uns schwer im Magen.

Vor dem erleuchteten Hauseingang der Villa lud der Chauffeur Koffer und Taschen in einen Mercedes. Milo und ich liefen auf ihn zu.

»Sie können wieder ausladen«, sagte Milo zu dem verdutzten Mann.

Vanhouven trafen wir in der Eingangshalle seines Hauses an. Mit einer Aktentasche in der Linken und einem Mantel über dem rechten Arm.

»Sie verreisen?« Ich musterte ihn kühl. Er blieb stumm. »Ohne zu wissen, was mit Ihrer Frau ist?«

»Ich habe es eben in den Nachrichten gehört.«

»Mr. Vanhouven, Sie haben am vergangenen Montag keine Taxi Zentrale angerufen«, sagte Milo, und seine Stimme klirrte vor Kälte.

»So ein Blödsinn!« Langsam kam Leben in den Mann. »Wen denn dann?«

»Das würden wir gerne von Ihnen wissen.« Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu. Ich hätte ihm gern gesagt, dass ich ihn für ein aalglattes Schwein hielt. Doch im Lauf der Jahre hatte ich gelernt, meine Empfindungen unter Kontrolle zu halten. »Vielleicht haben Sie ja einen gewissen Howard Newby angerufen? Oder einen Mann namens Barry O’Connors?«

Er wurde leichenblass.

»Wir möchten von Ihnen wissen, wer der Kopf der Bande ist«, sagte Milo.

Statt zu antworten, drehte sich Vanhouven abrupt um und verschwand in seinem Büro.

»Aus dem kriegen wir nichts raus«, seufzte Milo. Wir gingen dem Mann hinterher.

Er telefonierte. Natürlich mit seinem Anwalt. Als er aufgelegt hatte, sah er uns giftig an. »Verlassen Sie sofort mein Haus!«

»Gern.« Milo zog ein Briefkuvert aus seinem Jackett. »Aber nur in Ihrer Begleitung.«

Er reichte ihm das Blatt Papier mit dem Stempel des Haftrichters.

Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket

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