Читать книгу Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland - Страница 89

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Die fünf Männer in langen schwarzen Nylonmänteln und grünen Gasmasken vor dem Gesicht wirbelten wie der Wind in die kleine Privatbank.

Jeder hatte einen Revolver in der Faust. Damit bedrohten sie die wenigen Angestellten, die sie mit ängstlich aufgerissenen Augen und offenstehendem Mund ungläubig anstarrten.

Noch nie war ihre Bank überfallen worden. Sie hatten keine Ahnung, wie man sich in einer solchen Situation verhält

„Hinlegen!“, bellte eine der Gasmasken.

Zwei Minimädchen lagen sofort flach. In ihrer grenzenlosen Angst versuchten sie nicht einmal, die blitzenden Spitzenslips zuzudecken.

Die anderen Angestellten kamen der energischen Aufforderung nur langsam und sehr zögernd nach. Schließlich lag aber doch das gesamte Personal auf dem spiegelblanken Kunststoffboden. Außer dem alten, knochendürren Kassierer. Störrisch, wie er nun mal von Natur aus war, versuchte er mit dem Fuß den Alarmknopf zu erreichen. Einer der Bankräuber erkannte die Absicht des Alten. Er war sofort zur Stelle. Seine Waffe fuhr hoch und sauste schon im nächsten Moment nieder. Der Revolverkolben krachte brutal auf den kahlen Schädel des Kassierers.

Die beiden Mädchen stießen einen schrillen Entsetzensschrei aus, als der Kassierer genau vor ihren Augen zu Boden sackte.

Während zwei Maskierte das liegende Personal in Schach hielten, stürmten die drei anderen zum offenstehenden Safe und schleuderten die gebündelten Banknoten in ihre mitgebrachten gelben Jutesäcke.

Der Safe war prall vollgestopft mit den eben erst eingetroffenen Fleischergeldern, die von der nahe gelegenen Halle hierhergebracht worden waren.

Insgesamt fielen den Gangstern neunhundertfünfzigtausend Dollar in die Hände. Das Hartgeld übersahen sie großzügig.

Nachdem die drei Komplicen ihre Jutesäcke vollgestopft hatten, kamen sie hastig um die Schalterbarriere herum. Sie nickten den beiden anderen kurz zu.

„Während der nächsten fünf Minuten rührt sich keiner vom Fleck!“, bellte dieselbe Maske, die zuvor das Hinlegekommando gegeben hatte. „Sollte jemand die Absicht haben, den beiden Weibern imponieren zu wollen, dann soll er sich gleich jetzt melden, damit wir ihm den Anzug kaputtschießen.“

Die Angestellten nahmen ängstlich den Kopf zwischen die Hände und wagten nicht aufzublicken. Keiner von ihnen dachte daran, etwas Wahnwitziges zu tun.

Die fünf Männer stürmten aus der Bank. Sie kletterten in einen mit laufendem Motor wartenden Wagen und brausten ungehindert davon.

Die Bankangestellten hörten das Geräusch des abfahrenden Wagens und hoben nun scheu — einer nach dem anderen, je nach Courage, den Kopf aus der Deckung.

Als sie erkannten, dass die Luft rein war, sprangen sie aufgeregt auf die Beine und schrien gestikulierend durcheinander.

Einer der jungen Schalterspunde betätigte respektlos die Alarmanlage, während sich die beiden Minigirls besorgt um den verletzten Kassierer kümmerten.

Die Schwarzhaarige bettete den kahlen Kopf des Alten sachte in ihren Schoß.

Die Blonde hatte den Schock noch nicht überwunden. Sie schrie gellend: „Er ist tot! Er ist tot! Tot!“

„Spiel nicht verrückt!“, schalt die Schwarze kühl und puffte die Kollegin in die Rippen. „Bring Wasser und ein nasses Handtuch.“

Die Blonde presste die kleine Faust an die bleichen Lippen. „Er wird sterben“, keuchte sie entsetzt. „Er wird ganz sicher sterben.“

Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket

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