Читать книгу Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland - Страница 23

Оглавление

17


Lynne zögerte nicht lange. Sie zog sich schnell ein paar Sachen über und fuhr dann zu Scotland Yard, wo sie Chief Inspector McGill in dessen Büro aufsuchte, um ihm in kurzen Worten mitzuteilen, was geschehen war.

McGill runzelte die Stirn.

"Und das hat er genau so gesagt?", vergewisserte er sich, wobei in seinem Gesicht so etwas wie Unglauben zu lesen war.

"Ja. Übermorgen werde ich wieder töten."

"Gut", murmelte er. "Ich danke Ihnen sehr. Glauben Sie, dass er noch mal versucht, bei Ihnen anzurufen?"

"Vielleicht."

"Hätten Sie etwas dagegen einzuwenden, wenn wir Ihr Telefon anzapfen?"

Lynne schüttelte den Kopf.

"Nein, natürlich nicht. Wenn Sie dadurch etwas herausfinden... Wenn ich nach der Akustik gehe, dann war der letzte Anruf wieder aus einer Telefonzelle."

McGill nickte düster. "Der Kerl ist vorsichtig. Und Sie können sich nicht erklären, woher er Ihre Geheimnummer hat?"

"Nein. Aber er muss sie haben."

"Dann passen Sie in Zukunft gut auf sich auf, Miss Davis!"

"Glauben Sie, dass der Kerl es auf mich abgesehen haben könnte?"

McGill zuckte die Achseln. "Ich weiß es nicht. Zumindest sieht er Sie als Ansprechpartner. Wir werden verstärkt Polizeistreifen in der Nähe Ihrer Wohnung patrouillieren lassen."

"Das beruhigt mich sehr", erwiderte Lynne sarkastisch.

McGill machte eine Geste der Ohnmacht. "Seien Sie nicht ungerecht! Wir tun, was wir können."

"Natürlich."

Als Lynne wieder in ihrem Wagen saß, überlegte sie, was sie tun sollte. Sie konnte nicht einfach die Hände in den Schoß legen und abwarten. Das hielt sie nicht aus.

Außerdem hatte sie das Bedürfnis, mit jemandem darüber zu reden. Mary, ihre beste Freundin war für ein paar Tage in Schottland, wo sie Aufnahmen für einen Versandhauskatalog machte. So blieb nur Jack. So, wie sie ihn bisher kennengelernt hatte, würde er sicherlich Verständnis dafür haben.

Selbst wenn sie ihn bei der Arbeit stören musste.

Bei der nächsten Telefonzelle hielt sie an und suchte sich Jacks Adresse aus dem Telefonbuch. Seine Firma stand natürlich drin, sogar etwas fetter gedruckt, damit er sich etwas von den Dutzenden von anderen Gordons, die es in London gab, abhob.

Lynne kannte die Gegend einigermaßen. Sie brauchte allerdings einige Zeit, um einen Parkplatz zu finden.

Schließlich musste sie doch ihren Wagen im Halteverbot abstellen und konnte nur darauf hoffen, dass hier nicht gerade jetzt kontrolliert wurde.

Jack bewohnte das Penthouse eines zehnstöckigen Hauses, die Agentur lag in der Etage darunter. Weiter unten befanden sich die Praxen einiger Ärzte, das Büro eines Rechtsanwalts und eines Notars. Im Erdgeschoss war eine Bankfiliale untergebracht. Die Miete hier war sicher nicht billig, aber in der Werbung schien man genug verdienen zu können, um sich Räume in solcher Umgebung leisten zu können. Und wahrscheinlich war es auch notwendig, Kunden durch einen gewissen repräsentativen Rahmen zu beeindrucken.

Als Lynne die Büroräume der Agentur Gordon & Deemer betrat, geriet sie gleich an Joe Deemer, Jacks Partner. Deemer war um ein einiges älter als Jack. Er machte ein bisschen Small-talk, aber sein Interesse schien schlagartig geringer zu werden, als er merkte, dass Lynne keine Kundin war. "Gehen Sie durch die erste Tür da vorne!", knurrte er launig.

"Danke."

Lynne ging zu der Tür, auf die Deemer gedeutet hatte, klopfte zaghaft und ging dann, nachdem niemand geantwortet hatte einfach hinein.

"Jack?"

Jack Gorden stand gedankenverloren am Fenster und blickte hinaus auf das Verkehrsgewimmel der Riesenstadt London. Er schien weit, weit weg zu sein und erst nach und nach zu begreifen, dass jemand eingetreten war.

"Ich hoffe, ich störe dich nicht gerade in einem kreativen Moment", meinte Lynne.

Er drehte sich zu ihr herum und ein flüchtiges Lächeln ging über seine Lippen. "Nein, nein", versicherte er.

"Dann ist es ja gut."

"Die Wahrheit ist, dass mir im Moment nicht das Geringste einfällt", gab Jack zu und zuckte dabei die Schultern. "So etwas nennt man einen Writer's Block. Kommt bei den besten Leuten vor."

"Ich muss mit dir reden, Jack. Es ist etwas furchtbares passiert..."

Jack trat zu ihr und legte den Arm um ihre Schulter. "Lass uns nach oben, in meine Wohnung gehen. Und dann erzähl mir, was los ist..."

Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten

Подняться наверх