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Die nächsten Sekunden erschienen Lynne wie eine Ewigkeit.

Sie wagte es kaum zu atmen.

"Einen Laut nur!", sagte Bill. "Einen Laut und du bist tot!" Das Flüstern der dumpfen Stimme klang wie das Zischen einer Giftschlange.

Lynne wusste nur zu gut, dass er seine Drohung innerhalb eines Augenaufschlags wahrmachen konnte, ohne dass es etwas gab, was sie dagegen tun konnte.

"Du wirst sterben, Lynne", stellte die Stimme kalt fest.

Die junge Frau spürte den Atem ihres Mörders.

"Warum?", wisperte sie dann. "Was habe ich dir getan, Bill?"

"Ich will es dir sagen! Ich habe mich hilfesuchend an dich gewandt. Ich habe in deiner Sendung angerufen, weil ich nicht mehr ein noch aus wusste..." Er stockte und sein Atem ging schneller. "Aber was hast du daraus gemacht, Lynne Davis! Eine Show!"

"Wir hatten einen Psychologen, der bereitstand, um zu helfen", flüsterte Lynne.

"Ich spreche von dem zweiten Anruf! Es war euch nicht genug, dass einer wie ich daherkommt und sein Innerstes nach außen kehrt! Ihr musstet noch eine billige Schmierenkomödie veranstalten!"

Lynne spürte, wie erregt dieser Mann war. Sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Nur dann hatte sie eine Chance, zumindest die nächsten Augenblicke zu überleben.

"Du hast die Frauen getötet, Bill?", fragte Lynne dann mehr um Zeit zu gewinnen.

Seine Antwort war keine Überraschung für sie.

"Ja. Ich konnte nichts dagegen tun. So wie auch William Delaney sich nicht gegen seinen inneren Zwang wehren konnte, so sehr er es auch wollte..."

Lynne spürte, wie der Draht ihr in den Hals schnitt.

Sie glaubte, keine Luft mehr zu bekommen.

Doch dieses Gefühl dauerte kaum länger als eine Sekunde.

Von irgendwoher drang ein Geräusch an ihre Ohren. Schnelle Schritte. Etwas viel zu Boden, dann ein Schlag.

Bill stöhnte auf.

Der Draht lockerte sich ebenso wie der eiserne Griff, mit der er sie umfasst hatte.

Lynne riss sich mit aller Kraft los, strauchelte gegen einen ihrer Sessel und drehte sich im Fallen halb herum. Sie sah zwei schattenhafte Gestalten miteinander ringen. Dann folgte ein dumpfes Geräusch wie von einem harten Schlag.

Eine der Gestalten sackte zu Boden und blieb reglos liegen.

"Lynne?", hörte sie dann Jacks Stimme. Eine Sekunde später war er bei ihr und fasste sie bei der Hand. "Ist alles in Ordnung, Lynne?"

"Ja, Jack...", brachte sie heraus und schluckte.

"Ich war unten beim Sicherungskasten, da hat mich plötzlich jemand von hinten niedergeschlagen... Ich war zum Glück nur einen kurzen Moment weggetreten..."

"Es war wirklich im letzten Moment, Jack", gestand Lynne ein. "Er hatte seine Drahtschlinge schon um meinen Hals gelegt..." Jack legte den Arm um sie und drückte sie an sich.

"Ich habe gehört, was er gesagt hat", erklärte Jack. "Ich musste mich so vorsichtig wie möglich heranschleichen... Scotland Yard wird sich freuen, dass der wiedergeborene William Delaney jetzt nicht mehr durch Londons Straßen zieht..."

Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten

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