Читать книгу Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland - Страница 27
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"Lynne!"
Es war Jacks Stimme.
Sie klang irgendwie dumpf. Lynne versuchte indessen noch einmal, die Tür zu öffnen. Panik stieg in ihr auf und schnürte ihr die Kehle zu. Sie begann verzweifelt, den Türknauf hin und her zu gehen.
"Lass mich raus!", rief sie.
Es war fast ein Schrei.
"Lynne!" Jack kam auf sie zu. Seine Arme waren ausgebreitet, wirkten aber jetzt eher wie eine Bedrohung.
"Beruhige dich, Lynne!"
"Warum ist die Tür abgeschlossen?"
"Eine Angewohnheit von mir, weiter nichts."
"Mach sie auf!"
Sie war nahe daran, den Verstand zu verlieren, das spürte sie selbst. Ihr Puls raste und in ihrem Hirn arbeitete es fieberhaft. Was sollte sie tun? Wie konnte sie sich vor Jack schützen.
Er hatte sich das fein ausgedacht...
Ich sitze in der Falle, wurde es Lynne klar.
Sie versuchte, sich zur Ruhe zu zwingen.
Aber nach all dem, was sie in der letzten Zeit hatte durchmachen müssen, war sie dazu einfach nicht mehr in der Lage. Sie fühlte seinen Griff an ihren Oberarmen und versuchte, ihn abzuschütteln. Aber er war zu stark. Seine Hände waren wie Schraubstöcke. Sie konnte dem einfach nichts entgegen setzen.
"Lass mich!"
"Du kannst so nicht gehen, Lynne! Nicht in diesem Zustand! Und vielleicht sagst du mir jetzt, was los ist!"
In der nächsten Sekunde klingelte es an der Tür und für den Bruchteil einer Sekunde sagte keiner von ihnen ein Wort. Ihre Blicke hingen einander und Lynne fragte sich, was wohl hinter der Stirn ihres Gegenübers vor sich gehen mochte.
Innerhalb eines einzigen Moments wirbelten tausend Dinge in ihr durcheinander. Vielleicht tat sie ihm Unrecht, aber genauso gut war es möglich, dass sie sich jetzt in den Händen eines Mörders befand.
Es klingelte ein zweites Mal.
Bevor Lynne Luftholen und schreien konnte, hatte Jack ihr die Hand auf die Lippen gedrückt.
"Ganz ruhig", sagte er.
Quälend lange Sekunden vergingen, dann nahm er die Hand wieder weg, holte den Schlüssel aus der Jackentasche und öffnete.
Draußen stand ein grauhaariger Mann in den Vierzigern. Er sah etwas geckenhaft mit dem kleinen Pferdeschwanz aus, zu dem er seine Haare zusammengefasst hatte. Auf seinem breiten Gesicht stand ein joviales Grinsen.
"Hallo, Jack, ich sollte mich bei Ihnen wegen der Fotos melden", erklärte er. Sein Gesicht veränderte sich dann ein wenig, als er Lynne sah. "Oh, Sie haben Besuch. Dann störe ich Sie ein anderes Mal, allerdings eilt die Sache etwas und wenn Sie nicht..."
"Kein Problem", sagte Lynne. "Ich wollte ohnehin gerade gehen." Und mit diesen Worten drängte sie sich dann durch die Tür.
"Lynne!", rief Jack ihr nach.
Bevor sich die Tür des Aufzugs öffnete, drehte sich Lynne noch einmal kurz um und blickte in Jacks weit aufgerissene Augen.