Читать книгу Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland - Страница 24
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"Dein Penthouse ist traumhaft", meinte Lynne voller Anerkennung, nachdem Jack ihr alles gezeigt hatte.
Dann gingen sie hinaus auf den Dachgarten. Man konnte hinunterblicken und sah unter anderem auf eine Telefonzelle, die genau an einer Straßenecke aufgestellt war. Lynne streckte den Arm aus. "Von dort hat dieser Bill angerufen", stellte sie fest.
"Hat das die Polizei festgestellt?"
"Ja." Und dann erzählte Lynne Jack von dem zweiten Anruf.
"Möglich, dass du in Gefahr bist, Lynne", erklärte Jack ernst. "Wenn du willst, kannst du eine Weile bei mir unterkommen."
"Das ist sehr nett, Jack."
Er strich ihr über das Haar und sie lächelte matt.
"Es ist ernst gemeint, Lynne."
"Ich weiß. Aber ich kann nicht einfach vor der Tatsache fliehen, dass ich vielleicht die einzige Verbindung zu diesem mysteriösen Bill bin. Er weiß meine Geheimnummer, hat mich angerufen, mir seinen nächsten Mord angekündigt..." Sie deutete hinaus über die Dächer Londons. "Die Chance, diesen Kerl da draußen irgendwo zu finden, ist minimal, Jack!"
"Du willst dich doch nicht als eine Art Lockvogel benutzen lassen", runzelte Jack die Stirn.
"Dieser Mann wird nicht aufhören zu töten, Jack!"
Jack zuckte die Schultern. Was Lynne sagte, gefiel ihm nicht. Das war überdeutlich seinen Gesichtszügen abzulesen.
Dennoch meinte er: "Du hast Mut!"
"In Wahrheit habe ich große Angst!"
"Du kannst immer auf meine Hilfe zählen, Lynne." Er nahm ihre Hand. "Komm mit!"
"Wohin?"
Er zog sie mit sich und einen Augenblick später befanden sie sich wieder in Jacks großzügig angelegtem Wohnzimmer.
"Setz dich", sagte er und sie ließ sich in einen der breiten Ledersessel fallen.
Jack ging an seinen Bücherschrank und holte zielsicher einen bestimmten Band heraus. Dann ging er auf Lynne und reichte ihn ihr.
"Was ist das?"
"Ein Buch über berühmte Mörder. Ich dachte mir, dass es nicht schaden kann, etwas mehr über diesen Delaney zu wissen."
"Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass dieser Anrufer die Wiedergeburt von Delaney ist!"
Jack zuckte die Achseln. "Ich habe keine Ahnung. Aber wer will das schon mit Sicherheit ausschließen? Und selbst wenn nicht, dann bleibt die Tatsache, dass dieser Wahnsinnige selbst der Überzeugung ist, Delaney zu sein."
Lynne klappte das Buch auf. William Delaney, geboren 1856 in Bristol hingerichtet 1899 in London, stand da zu lesen.
Im Wesentlichen stand da das schwarz auf weiß, was sie auch schon von McGill wusste.
Insgesamt zwei engbedruckte Seiten handelten von Delaney.
Jack schien sie sehr gründlich durchgearbeitet zu haben, denn überall waren Unterstreichungen und Anmerkungen am Rand zu finden. Die Notizen schienen aber älteren Datums zu sein, denn sie waren schon ziemlich verblasst.
Das Telefon läutete.
Jack ging ran und wirkte ziemlich einsilbig.
"Was ist los?", erkundigte sich Lynne, nachdem das Gespräch zu Ende war.
"Ich muss runter in die Agentur. Mein Partner hat Ärger mit einem Kunden." Er lächelte und gab ihr einen Kuss. "Ich bin gleich wieder zurück..."
Sie umarmten sich, bevor er sich von ihr löste.
"Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Lynne", hauchte Jack ihr ins Ohr.