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Es dauerte einige Augenblicke, bis Lynne sich halbwegs an die Dunkelheit gewöhnt hatte.

Jack nahm sie bei der Hand zusammen tasteten sie sich ins Wohnzimmer, wo es nicht ganz so dunkel war. Von draußen leuchtete die Straßenbeleuchtung herein.

"Die Hauptsicherung ist raus", stellte Lynne fest.

Und Jack erwiderte: "Tut mir leid, ich hätte wohl mit der hinteren Herdplatte besser aufpassen müssen. Wo ist der Sicherungskasten?"

"Im unteren Flur. Aber ich kenne mich leider überhaupt nicht mit solchen Sachen aus..."

"Ich mich dafür um so besser", meinte Jack. "Hast du eine Taschenlampe?"

"Ja." Die Taschenlampe befand sich in der obersten Schublade einer Kommode. Lynne tastete sich dorthin und hatte sie wenig später in der Hand. Zum Glück waren die Batterien geladen.

Jack nahm sie ihr aus der Hand.

"Ich mach das schon", versprach er. Seine Hand tastete an ihrem Gesicht entlang. Lynne wollte etwas sagen, aber im nächsten Moment verschlossen seine Lippen die ihren. "Bis gleich", sagte er dann.

Sie sah ihn als schattenhaften Umriss davongehen.

Im nächsten Moment hörte sie, wie er die Tür öffnete und die Treppe hinabging.

Und dann wartete sie darauf, dass jeden Moment das Licht wieder anging. Aber nichts dergleichen geschah. Es blieb dunkel.

Als Lynne dann Schritte hörte, war sie etwas verwirrt.

"Jack?", fragte sie. Sie tastete sich bis zur Küche vor und blickte den kleinen Flur entlang bis zur Wohnungstür, die halb offen stand. Das Licht im Treppenhaus schien ebenfalls nicht zu funktionieren.

Der Strahl einer Taschenlampe leuchtete ihr direkt ins Gesicht. Sie war geblendet und konnte nichts sehen.

"Jack, was soll das?", schimpfte sie, halb ärgerlich.

Sie versuchte sich mit den Händen gegen das grelle Licht zu schützen und wich etwas zurück. "Jack, was ist los, warum machst du das? Warum ist das Licht nicht an?"

Ein eisiges Gefühl schlich Lynne den Rücken hinauf.

Noch einen halben Schritt machte sie rückwärts dann fühlte sie hinter sich eine Wand.

Das Licht kam näher.

Undeutlich sah sie die Gestalt eines Mannes auf sich zukommen. "Jack..."

"Lynne...", murmelte eine dumpfe Stimme, deren Klang Lynne das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Ich bin es, Bill. Oder William Delaney, ganz wie du willst."

"Oh, mein Gott..."

Lynne wich weiter zurück, tastete sich rückwärts die Wand entlang. Dann stolperte sie über irgendetwas, strauchelte und fiel zu Boden.

Sie wollte sich aufrappeln, aber Bill war bereits bei ihr.

Der Schein der Taschenlampe wirbelte wild herum. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Lynne sehen, dass sich sein Gesicht unter einer Strumpfmaske befand. Deswegen klang seine Stimme so dumpf.

In panischer Furcht rappelte sie sich wieder hoch. Sie wusste, dass es jetzt um ihr Leben ging. Gerade hatte sie das Wohnzimmer erreicht, da hatte Bill sie eingeholt. Sie schlug um sich, aber ihr Gegenüber packte sie mit eisernem Griff von hinten.Die Taschenlampe fiel zu Boden, der Lichtkegel ging ins Nichts.

Sie wollte schreien, aber eine behandschuhte Hand ließ daraus kaum mehr als ein Ächzen werden.

"Schön ruhig...", flüsterte die dumpfe Stimme. Und dann spürte sie etwas Kaltes, schneidendes um ihren Hals.

Draht.

Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten

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