Читать книгу Das Riesen Arztroman Paket August 2021: Arztromane Sammelband 8 Romane - A. F. Morland - Страница 61

„Violetta ist doch sehr nett“, sagte Ellen, als die Martensens gegangen waren.

„Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet“ , erwiderte der junge Schönheitschirurg.

„Sie liebt dich noch immer, das sieht ein Blinder.“

Christian hätte sich gerne zurückgezogen, aber er wollte nicht unhöflich sein, deshalb blieb er noch bei seiner Mutter.

„Und ich hatte nicht den Eindruck, dass du nach wie vor nichts oder zu wenig für sie empfindest“, bemerkte Ellen Bach.

„Ach, Mama, lass das doch sein!“ „Violetta wäre dir eine gute, treue, fürsorgliche Frau“, behauptete Ellen, ohne auf seinen Einwurf einzugehen.

Christian lächelte. „Wenn man einem Mann so massiv kommt, zieht er sich zumeist ganz schnell in sein Schneckenhaus zurück, und man kommt nicht mehr an ihn heran – das solltest du bedenken.“

„Was hast du gegen Violetta Martensen?“

„Nichts. Überhaupt nichts“, sagte Christian. „Ich gehe sogar morgen mit ihr aus.“

„Tatsächlich?“ Freude weitete Ellens Augen. „Das finde ich großartig. Es war die beste Idee, die du seit langem hattest, dich, mit ihr zu verabreden.“

„Es war Violettas Idee.“

Ellen Bach nickte weise. „Wenn eine Sache gelingen soll, müssen immer wir Frauen sie in die Hand nehmen. Das war so, ist so und wird immer so sein. Ihr Männer seid zwar das starke Geschlecht, aber wir geben den Dingen den erforderlichen Drall, damit sie sich in die gewünschte Richtung bewegen.“

Christian grinste breit und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ja, ja, ich weiß. Wir werden von euch gelenkt und sind zu dämlich, um es zu bemerken.“

„Deshalb heißt es ja auch, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine erfolgreiche Frau steht.“1 Christian gähnte hinter der vorgehaltenen Hand.

Seine Mutter zeigte auf den dunklen Femsehschirm. „Ist es mit dieser Alexis etwas Ernstes?“

„Bis vor wenigen Stunden dachte ich das noch“, brummte Christian.

„Aber nun?“

Über Christians Nasenwurzel bildete sich eine tiefe Falte. „Bin ich mir nicht mehr so sicher.“

„Weil du Violetta wiedergesehen hast.“

„Ja“, gab Christian zu.

„Wozu in die Feme schweifen ...“ Christian seufzte geplagt und rollte die Augen. „Es wäre nett, wenn du mich mit deinen vielen Sprüchen verschonen würdest, Mama.“

„In ihnen allen liegt sehr viel Lebensweisheit“ , erwiderte Ellen Bach. „Darf ich mir dein Inselmädchen noch einmal ansehen? Legst du die Videokassette noch einmal für mich ein?“ „Morgen“, sagte Christian. „Heute nicht mehr. Bitte sei mir nicht böse, Mama, aber ich bin müde.“

„Gut. Gehen wir schlafen. Morgen ist auch noch ein Tag. Und du bist ja noch so viele Tage hier.“