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Carl Klausnitz arbeitete bis zum letzten Tag voll durch. Diesmal arbeitete er wirklich. Er empfing einen Regisseur in seinem Büro, konferierte mit einem finanzstarken Baulöwen, dessen Geld er für sein nächstes Großprojekt brauchte, gab zwei Drehbücher in Auftrag und bat seinen Anwalt, sich um die Rechte eines Buches zu kümmern, das er verfilmen wollte und dessen Autor nicht mehr lebte.

Hundemüde kam er nach Hause. „War das ein Tag.“ Ächzend ließ er sich in seinen Lieblingssessel fallen.

„Machst du mir bitte einen Drink, Schatz?“

Bea Klausnitz nahm ein Glas, ließ ein paar Eiswürfel hineinklimpern, goss Whisky darüber und gab einen Schuss Soda dazu. „Der Urlaub wird dir guttun“, sagte sie, während sie ihrem erschöpften Mann seinen Drink reichte.

„Ich musste dafür Vorarbeiten“, seufzte Carl Klausnitz. „Das war Stress pur.“

„Dafür kannst du nun für drei Wochen total abschalten“, tröstete Bea ihn.

Er trank. Dann betrachtete er Bea mit wachen Augen. „Hübsches Kleid. Neu?“

„Ja. Wie gefällt es dir?“ Sie drehte sich einmal um die eigene Achse.

„Du siehst darin verdammt sexy aus.“ Er schlug mit der flachen Hand auf seine Schenkel. „Komm her. Na komm schon.“

Bea setzte sich auf seine Knie.

Er stellte sein Glas auf den Couchtisch und legte die Arme um seine Frau. „Weißt du, worauf ich mich am meisten freue?“

„Nein. Worauf?“

„Auf die schöne Zeit mit dir. Wir werden reiten, segeln, tauchen. Es wird in diesem Paradies nur uns beide geben. Wir werden morgens, abends und nachts zusammen sein, werden uns jeden Tag lieben und das Leben in vollen Zügen genießen.“

Bea schmunzelte. „Ein dichtgedrängtes Programm.“

Carl drückte sie innig an sich. „Ich liebe dich, Bea.“

„Wie werden wir da noch Dr. Kayser und seine Lebensgefährtin unterbringen?“, fragte Bea.

„Oh, das wird schon irgendwie gehen. Lass mich nur machen. Ich bin ein guter Organisator.“ Seine Miene wurde ernst. „In der Vergangenheit lagen einige hässliche Schatten auf unserer Ehe. Durch meine Schuld. Du wirst sie vergessen, Liebling. Ich werde dafür sorgen, und ich trete diese Reise mit dem festen Vorsatz an, mich von Grund auf zu ändern. Aus diesem Südseeparadies wird ein geläuterter Carl Klausnitz zurückkehren. Ich werde danach nur noch so sein, wie du mich haben willst.“ Er küsste sie. „Danke, Liebes. Danke für die unendliche Geduld, die du mit mir hattest. Nun wirst du die Früchte ernten.“

Die Vorfreude darauf machte Bea Klausnitz glücklich. Sie war nur allzu bereit, ihrem Mann jedes Wort zu glauben, weil sie sich nichts sehnlicher wünschte, als dass ihre Ehe nun doch endlich in Ordnung kam.

Küsse im Paradies mit dir: Liebe und Schicksal Großband 3 Romane 10/2021

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