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Carlshaven, Anfang September 2013

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Sie war angekommen. Soweit hatte alles gut geklappt. Die nette Dame von der Agentur hatte das mit ihrem Pass geregelt und auch den Flug gebucht. Sie hatte mit dem Bus vom Township aus in die Stadt fahren und dort zu einem bestimmten Sammelpunkt kommen müssen. Da stieg sie mit mehreren Mädchen in einen anderen Bus um, der sie zum Flughafen brachte. Sie hatte sich mit den anderen unterhalten und dabei festgestellt, dass sie die einzige war, die nach Amberland kam. Ein bisschen traurig hatte sie das schon gemacht, dass sie nun so ganz alleine in ein fernes Land gehen musste. Aber als sie endlich als einzige in der Gruppe das Gate für den Flug nach Amberland passiert hatte, überkam sie die Abenteuerlust.

Der Flug dauerte mehrere Stunden und sie war sehr aufgeregt. Am Flughafen in Carlshaven sollte sie von einem Betreuer der Agentur namens Michel abgeholt werden. Dieser Michel sollte sie dann zu dem Ehepaar bringen, bei dem sie arbeiten und wohnen sollte. Dieses Arrangement war ihr ganz recht. So brauchte sie nicht noch extra Geld für eine Unterkunft auszugeben und konnte mehr von dem Geld, das sie verdienen würde, sparen, um es an ihre Familie in Kontuba zu schicken.

Es hatte alles auch exakt so funktioniert. Nachdem sie ihren Koffer abgeholt hatte, war sie ohne weitere Probleme zum Ausgang des Flughafens gelangt und dort wartete ein Mann mit einem Schild, auf dem ihr Name stand. Das musste wohl dieser Michel sein. Sie ging zu ihm hin und sagte, wer sie sei. Er fragte sie, ob sie sich ausweisen könne. Sie gab ihm den Pass. Er sah kurz hinein und steckte ihn dann in seine Hemdtasche. Bei ihm sei der Pass besser aufgehoben, erklärte er ihr. Er würde ihn in einem Schließfach deponieren, dann könne er nicht verloren gehen. Das klang für sie ganz logisch. Außerdem machte sie sich auch nicht wirklich viel aus dem Pass. So ein Dokument hatte sie vorher nie besessen und war auch nie danach gefragt worden. Also würde sie vermutlich auch jetzt nie einer danach fragen. Michel nahm ihr ihren Koffer ab und brachte sie zu einem Auto.

Die Autofahrt dauerte etwas über eine halbe Stunde. Carlshaven war so anders als Kontuba. So sauber und so schön. Sie hätte nie zu träumen gewagt, einmal in einer solch schönen Stadt leben zu dürfen. Dann hielten sie vor dem größten und schönsten Haus, das sie je gesehen hatte. Dieses Ehepaar, für das sie arbeiten sollte, musste wirklich sehr reich sein, dass sie sich eine solche Residenz leisten konnten. Michel öffnete ihr die Autotür und bat sie, ihm zu folgen.

Kommissar Handerson - Sammelband

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