Читать книгу Farben der Lust | Erotische Geschichten - Aimée Rossignol - Страница 10

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Kapitel 7

Eigentlich will mich Madame Bertrand mit meinem Lunch wieder auf der Terrasse platzieren, aber ich bestehe darauf, mit ihr zusammen in der Küche zu essen. Nachdem sie sich erst sträubt, habe ich aber den Eindruck, dass sie für meine Gesellschaft dankbar ist.

»Sind Sie eigentlich die einzige Angestellte hier?«, frage ich und beiße von einem köstlichen Käsebaguette ab. Tatsächlich habe ich außer Madame Bertrand noch nie jemanden im Haus gesehen.

»Aber nein!« Sie streicht sich über die blütenreine weiße Schürze, bevor sie sich zu mir an den Tisch setzt. »Wir haben noch vier Hausmädchen, die sich um die Wäsche kümmern und das Haus sauberhalten, einen Koch und mehrere Gärtner, die einmal die Woche kommen. Oh, und Monsieur Marchand beschäftigt noch einen Privatsekretär.«

Ich würde gern wissen, ob es eine besondere Frau im Leben von Henri gab oder gibt, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll und frage Madame Bertrand stattdessen lieber, warum ihr Deutsch keinen französischen Akzent hat.

»Ich bin Deutsche!«, antwortet sie und lacht mich an. »Madame Marchand, Monsieur Marchands Mutter, war eine deutsche Gräfin. Ich habe schon als Haushälterin für ihre Familie gearbeitet. Sie hat mich dann mit nach Frankreich genommen, als sie geheiratet hat und ich habe hier auch meine Liebe gefunden. Mein Mann ist einer der Gärtner.«

Jetzt habe ich einen Anknüpfungspunkt.

»Monsieur Marchand hat seine Liebe wohl noch nicht gefunden«, sage ich leichthin und trinke einen Schluck Wasser.

»Er hatte sie gefunden, aber ...« Madame Bertrand unterbricht sich zu meiner Enttäuschung und steht auf.

»Aber?«, hake ich nach.

»Ach ...«, sagt sie, während sie ihr Geschirr in die Spülmaschine räumt, »... das geht uns ja nichts an, nicht wahr?«

Mir bleibt nichts anders übrig, als zustimmend zu nicken.

Farben der Lust | Erotische Geschichten

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