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George Washington – der erste Präsident der Vereinigten Staaten

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George Washington war Gutsbesitzer, Politiker, Militär und der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er verdiente sich seine militärischen Sporen im French and Indian War und übernahm 1775 den Oberbefehl der Continental Army im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Die Befreiung Bostons 1776, die Überquerung des Delaware River mitten im Winter am 25. Dezember 1776, das heroische Ausharren im Winterlager von Valley Forge bei Philadelphia und natürlich der Sieg über die britische Hauptarmee unter General Charles Cornwallis bei Yorktown begründeten seinen geradezu mythischen Ruhm. Er ist der erste unter einer ganzen Serie von Generälen und Militärführern, die es in das höchste politische Amt der USA bringen sollten.

Washington war 1732 in Virginia in die soziale Elite der Kolonie geboren worden. Der vermögende Landbesitzer heiratete geschickt, war ein erfolgreicher Farmer und Landspekulant. Im Jahre 1789 wurde er zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und nahm dieses Amt mit Demut und Bescheidenheit an. Nach zwei Amtszeiten gab er das Amt freiwillig zurück und demonstrierte damit seine Größe. Er war bei seinen Zeitgenossen sehr populär und gilt noch heute in den USA als einer der großen Präsidenten. Er starb 1799 auf seinem Landgut Mount Vernon. Zuvor hatte er in seinem Testament die Freilassung der ihm persönlich gehörenden Sklaven verfügt. Sowohl die spätere Hauptstadt wie auch der 42. Staat wurden nach ihm benannt. Darüber hinaus ist er einer der vier am Mount Rushmore in Stein verewigten Präsidenten.

Das Gebiet westlich der Appalachen rückte seit Beginn des 18. Jahrhunderts mehr und mehr in das Blickfeld der europäischen Kolonisten. Im Ohio-Tal stießen die kolonialen Expansionsbestrebungen der Franzosen und der Engländer direkt aufeinander. Ab 1750 trafen immer öfter englische Trapper, Entdecker und Abenteurer auf französische Händler und Trapper. Dabei kollidierten die Hoheitsansprüche der britischen Kolonien, die immer weiter in Richtung Westen vordrangen, mit denen Frankreichs, für das der Ohio die natürliche Verbindung der Siedlungsgebiete am Mississippi-Delta und am Sankt-Lorenz-Strom darstellte. Nur wenn es in Besitz des strategisch wichtigen Ohio-Tals war, verfügte Frankreich über eine fast durchgängig schiffbare Verbindung innerhalb Neu-Frankreichs. Straßen gab es noch keine, deshalb waren Flüsse die wichtigsten Verkehrsadern.

Zu Beginn des Krieges war Frankreich in der Übermacht. Doch bald gelang es der britischen Krone, französische Kräfte auf den europäischen Schauplätzen des Krieges so zu binden, dass England auf den kolonialen Schauplätzen zum Gegenangriff übergehen konnte und kriegsvorentscheidende Siege errang. Ausschlaggebend war die Eroberung von Québec durch den englischen General James Wolfe, der eine zehntausend Mann starke Armee von Neuschottland herangeführt hatte. Im darauffolgenden Frühjahr marschierten die Briten auf Montreal und zwangen den Gouverneur zur Übergabe Neu-Frankreichs. Mit dem Fall von Québec 1759 war Frankreich in Nordamerika in die Knie gezwungen. Die französische Kolonialherrschaft war beendet – mit Ausnahme zweier kleiner Inseln im Mündungsgebiet des St. Lorenz-Stroms, St. Pierre und Miquelon, die als unbefestigte Fischfangstationen bis heute zu Frankreich gehören.


Die britischen Kolonien in Nordamerika erstreckten sich entlang der Atlantikküste und reichten zunächst nur bis zum Kamm des Appalachen-Gebirges.

Im (ersten) Friedensschluss von Paris 1763 wurden den Engländern schließlich Kanada sowie alle Gebiete, die sich von den Grenzen ihrer Kolonien im Osten bis hin zum Mississippi River erstreckten, zugesprochen. Einzige Ausnahme war New Orleans. Die Franzosen überließen die Stadt sowie das Gebiet westlich des Mississippi den Spaniern als Entschädigung für die Kriegsniederlage. England hatte mit seinen Kolonien nun die Vormachtstellung in Nordamerika erreicht. Es war eine völlig neue Situation entstanden. Kolonisten und Mutterland hatten sich aus der französischen Umklammerung befreit. Doch sie fühlten sich nicht nur befreit, denn fortan fehlte ihnen das gemeinsame, Identität stiftende Feindbild der französischen Bedrohung.

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