Читать книгу TESLAS GEHEIMNIS (Project 5) - Alex Lukeman - Страница 10
Kapitel 4
ОглавлениеDas gesamte Team traf sich in Harkers Büro. Nick und Selena waren vor einer Stunde aus Kalifornien eingetroffen.
Stephanie Willits saß auf der Couch. Sie war die Computerspezialistin bei Project, eine geniale Hackerin und für alles zuständig, was mit Computern zu tun hatte. Stephanie besaß dunkle Augen und Haare und ein hübsches, freundliches Gesicht. Die meiste Zeit trug sie ein sympathisches Lächeln zur Schau. In diesem Moment aber war ihr das Lächeln vergangen.
Neben ihr saß Ronnie. Seine Navajo-Abstammung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er besaß kantige Gesichtszüge und dunkle Augen. Seine Nase war groß und von nobler römischer Anmutung. Seine Haut war hellbraun, mit einem leichten Rotton, der in den Sommermonaten etwas ausgeprägter erschien. Er trug eines seiner Lieblingshemden, ein knallbuntes Panorama aus Cadillacs voller fröhlicher Surfer, die an einem hawaiianischen Strand entlangfuhren.
Neben dem Bild der Twin Towers auf Harkers Schreibtisch lag ein silberner Kugelschreiber, der früher einmal Franklin Delano Roosevelt gehört hatte. Sie nahm in auf und drehte ihn zwischen den Fingern.
»Es besteht kein Zweifel, dass es sich hier um einen geplanten Überfall handelte«, sagte sie. »An den Personen, die euch attackiert haben, konnten keinerlei Ausweise oder ähnliches gefunden werden, weder in Kalifornien noch hier. Aber wir konnten die meisten von ihnen identifizieren.«
»Wie?«, fragte Selena.
Sie sah etwas frischer aus als Nick, aber nur ein wenig. Ihr Gesicht zeigte Spuren von Ermüdung und ihre veilchenblauen Augen waren mit roten Äderchen durchzogen. Ihre rotblonden Haare hatte sie zu einem kurzen Pferdeschwanz zurückgebunden, der von einem Gummiband gehalten wurde. Sie ließ die Haare einfach wachsen.
Kein Vergleich mehr zu dem Tag, als sie das erste Mal hier hereinspazierte, dachte Harker. Sie hatte sich verändert. Der Look des reichen, verwöhnten Mädchens war verschwunden.
»Die drei Männer in Kalifornien waren Ex-Militärs. Ihre Fingerabdrücke tauchten in den Datenbanken auf. Von dem, der verbrannte, konnten wir keine mehr sicherstellen, aber die anderen arbeiteten früher für Langley.«
»Also Söldner und Ex-Agenten«, sagte Nick.
»Genau.«
»Das gefällt mir nicht. Wo hatten wir das schon mal? Spione und Söldner?«
»In Texas«, sagte Ronnie. Er spürte immer noch die Nachwirkungen der Verletzung, die er sich dort zugezogen hatte. »Glauben Sie, dass es die gleichen Leute sind, Direktorin?«
»Ja. Auf dem Telefon, das Nick fand, war ein eingegangener Anruf. Er ließ sich zu einer Firma namens Endgame Development zurückverfolgen. Die Firma entwickelt interaktive, gewalttätige Videospiele. Sachen wie Freitag der 13., aber in 3D und High Definition. Endgame ist eine Unterfirma eines Tochterunternehmens des Unterhaltungskonzerns, der Malcolm Foxworth gehört.«
»Foxworth steckt hinter AEON.«
»Deshalb glaube ich, dass es die gleichen Leute sind.«
»Was sollen wir tun?«, fragte Nick.
»Endgame hat seine Büros in Brighton Beach in Brooklyn. Ich möchte, dass Sie und Lamont sich dort umschauen und sehen, was Sie herausfinden können.« Elizabeth spielte weiter mit ihrem Kugelschreiber. »Es könnte sich um einen Präventivschlag gehandelt haben, um uns aus irgendeinem Grund aus dem Weg zu räumen. Man hatte es ganz sicher deshalb auf Sie abgesehen, weil Sie die vier Kernpersonen unseres Einsatzteams bilden. Stephanie und ich standen wahrscheinlich als nächste auf ihrer Liste, nachdem sie sich um den schusskräftigen Teil unserer Organisation gekümmert hätten.«
»Ein großer Fehler.« Lamont lächelte. »Die kannten Sie beide wohl nicht sehr gut.«
Lamont war aus den Navy Seals ausgeschieden und danach direkt zu Project gewechselt. Die lange Narbe eines Granatsplitters zog sich von seiner Stirn über Nase und Wange. Sie bildete eine dünne, rosafarbene Furche auf seiner kaffeebraunen Haut. Er hatte hellblaue Augen, ein Geschenk seines äthiopischen Großvaters.
»Was könnten sie vorhaben?«, fragte Selena.
Harker tippte mit ihrem Kugelschreiber auf den Tisch. »Wenn die Vergangenheit ein Indikator ist, dann werden wir das sehr bald herausfinden.«