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Der Doc wusch sich die Hände und ließ sich von der schwarzhaarigen Rosita ein Handtuch reichen.

Billy Coburn stand derweil mit der Winchester in der Hand am Fenster und schaute vorsichtig hinaus. Aber von Davis und seinen Leuten hatte sich niemand mehr gezeigt.

"Wird er durchkommen?", fragte Coburn dann, ohne sich umzudrehen.

"Ich weiß es nicht", sagte der Doc seufzend. Er zuckte die Achseln und warf einen besorgten Blick auf Read, der bewusstlos im Bett lag. "Alles, was ich tun konnte, habe ich getan. Der Rest liegt jetzt bei Ihrem Freund, Señor. Er ist ein zäher Bursche. Sonst wäre er gar nicht mehr am Leben!"

"Warum helfen Sie uns eigentlich, Doc..."

"Gonzales ist mein Name", sagte der Arzt. "Und dies ist Rosita, meine Tochter..."

"Wir haben Ihnen geholfen, weil Sie gegen die Männer von El Diabolo gekämpft haben!", ergänzte Rosita, noch ehe ihr Vater hatte fortfahren können.

Sie hob dabei stolz das zarte Kinn.

"Haben Sie keine Angst, dass Sie auf der falschen Seite eingegriffen haben?", erkundigte sich Coburn. "Soweit ich die Leute hier in Santa Cruz kennengelernt habe, zittern den meisten schon die Knie, sobald auch nur einer El Diablos Namen erwähnt..."

"Das ist leider wahr", stimmte Doc Gonzales zu. "Ich bin zu alt, um noch zu lernen, wie man mit einem Revolver umgeht! Ich habe eine Schrotflinte, aber damit kann man ja auch kaum vorbeischießen." Er zuckte die Achseln und setzte anschließend noch hinzu: "Aber ein Mann allein hat gegen diese Bande keine Chance! Auch ein Dutzend nicht!"

Coburn hob die Augenbrauen.

"Es kommt auf die Männer an", erwiderte er mit einem Tonfall, der äußerste Entschlossenheit andeutete.

Gonzales zuckte die Achseln.

"Vielleicht. Jedenfalls habe ich keine Angst mehr vor diesem Warren und seinen Bluthunden. Es gab hier eine Schießerei in Santa Cruz..." Gonzales' Stimme veränderte sich und bekam einen gedämpften Tonfall. "Ist schon ein gutes Jahr her. Irgend jemand versuchte, sich gegen Warren aufzulehnen und sein Schutzgeld nicht zu zahlen und er kam mit seinen Leuten, um denjenigen zu bestrafen... Meine Frau war gerade auf dem Weg zur Kirche, als die Kerle wie die Wahnsinnigen herumballerten! Madre de dios! Sie hatte keine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen!"

"Sie haben sie umgebracht!", setzte Rosita bitter hinzu.

"Verstehen Sie jetzt, weshalb wir Ihnen helfen?"

Coburn nickte.

"Ich verstehe", nickte er.

"Und Sie und Ihr Freund?", fragte Rosita. "Wie sind Sie mit El Diablo aneinandergeraten?"

Coburn zögerte.

Er sah die junge Frau einen Augenblick lang nachdenklich an, dann erzählte er es ihr in knappen Sätzen.

"Dieser Warren wird für das, was er getan hat bezahlen!", knirschte Coburn schließlich, wobei er unwillkürlich die Hand zur Faust ballte. "Und sollte mein Freund hier sterben, dann ist das für mich ein weiterer Grund, diesen Kerl zur Rechenschaft zu ziehen!"

Gonzales zuckte die Achseln.

"Hoffen wir, dass er nicht stirbt", murmelte er.

Coburn ging vom Fenster weg und trat auf Gonzales zu.

"Was wissen Sie über diesen Warren?"

"Was meinen Sie?"

"Haben Sie eine Ahnung, wo diese Hazienda liegt, auf der er sein Hauptquartier hat."

Gonzales musterte Coburn für einen Moment und nickte dann.

"Sie haben wirklich vor, dort hinzureiten, nicht war?"

"Sicher."

"Es ist Selbstmord."

"Das ist mir gleich. Ich habe nichts mehr zu verlieren."

Gonzales kratzte sich am Kinn.

"Ich war einmal dort", bekannte er dann. "Die Bande hatte ein paar Verletzte und sie zwangen mich, mit ihnen hinauszureiten, um sie zu behandeln..."

"Beschreiben Sie mir den Weg!"

"Ich habe eine Karte, Señor. Wenn Sie wollen, können wir mal zusammen einen Blick darauf werfen."

"Okay. Aber zunächst werde ich mich draußen etwas umsehen, ob die Luft rein ist."

"Tun Sie das. Aber seien Sie auf der Hut!"

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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