Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 29
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ОглавлениеBilly Coburn hatte sich auf den Weg nach Süden gemacht, um zum Quellgebiet des Rio Magdalena zu kommen. Dort, so wusste er es von Dr. Gonzales, sollte jene Hazienda zu finden sein, auf der El Diablo sein Versteck hatte.
Coburn hatte die Karte des Arztes mitgenommen. In wie weit man sich auf sie verlassen konnte, würde sich herausstellen.
Aber immerhin hatte er so einen Anhaltspunkt.
Coburn ritt über eine halbwüstenartige Ebene. Der Boden war hart und trocken und hatte Ähnlichkeit mit dem Gesicht eines Pockenarbigen. Dieses Land sah so kahl und gleichförmig aus, das es nicht einfach war, sich orientieren. Lediglich der Gebirgszug im Südosten bot eine Art Linie, nach der man sich richten konnte.
Die Luft flimmerte und die Sonne verwandelte dieses Land in einen Glutofen. Coburn hatte reichlich Wasser mitgenommen.
Soviel, wie ein einzelner Reiter auf seinem Pferd eben mitnehmen kann.
Coburn konnte nur hoffen, dass es genug war. Ansonsten blieb in dieser Gegend nur der bittere Saft der Kandelaber-Kakteen, und der war alles andere, als ein Hochgenuss.
Coburn dachte an Read.
Daran, dass Gonzales und seine Tochter vertrauenswürdig waren, bestand wohl kaum ein Zweifel. Aber ob der Doc es schaffen würde, Read durchzubringen, stand auf einem anderen Blatt.
Wenn nicht, so wäre das ein weiterer Grund, um diesen Warren zu stellen!, durchzuckte es Coburn grimmig.
Reads Zustand war nicht gut gewesen, als Coburn aus Santra Cruz aufgebrochen war. Um das festzustellen, brauchte man kein Arzt sein.
Aber ich hätte nichts weiter für ihn tun können!, versuchte Coburn seinen Aufbruch vor sich selbst zu rechtfertigen.
An einem Krankenbett zu stehen, ruhig abzuwarten und nichts zu tun, das war nicht Coburns Sache.
Außerdem - wer konnte schon sagen, wie lange es dauern würde, bis John Read überhaupt wieder fähig war, gerade auf einem Pferd zu sitzen...
Coburn zog sich den Hut tiefer ins Gesicht, um sich vor der sengenden Sonne besser zu schützen.
Er blinzelte.
Und dann riss ihn etwas aus seinen düsteren Gedanken heraus.
Er zügelte sein Pferd und sprang aus dem Sattel. Auf einmal war die Lethargie, die die Hitze bewirkte von ihm abgefallen und er war hellwach.
Sein Blick ging zu Boden. Da waren einige Hufspuren.
Fünfzehn, sechzehn Pferde, so schätzte er. Aber er war kein besonders guter Fährtenleser und so konnten es auch mehr sein.
Aber die Spuren stammten von unbeschlagenen Hufen.
Indianer!, durchzuckte es ihn heiß.
Wahrscheinlich Apachen, die sowohl auf der mexikanischen Seite der Grenze, als auch in Arizona zu finden waren.
Jedenfalls werde ich auf der Hut sein müssen!, war Billy Coburn klar.