Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 41

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Helen saß zusammengekauert vor einem kleinen Feuer, und hielt den Revolver in der Hand, als der Umriss eines Reiters herankam. Der Schein der Flammen fiel auf Doug Warrens Gesicht.

Coburn saß hinter ihm und hatte seinem Gefangenen inzwischen die Hände mit einem Gürtel auf dem Rücken zusammengebunden.

"Gott sei Dank!", stieß Helen hervor.

"Das Feuer kann man meilenweit sehen!", sagte Coburn.

"Hättest du mich sonst gefunden?"

Sie lächelte. Ganz leicht nur, aber es war das erste Mal, dass Coburn sie lächeln sah.

Gleichzeitig zitterte sie ein wenig. Die Nacht war lausig kalt.

Coburn wandte sich an Warren.

"Scheint, als würden dich deine Leute nicht sonderlich vermissen", knurrte er und zog die Winchester aus dem Sattelschuh.

"Abwarten", brummte Warren.

"Sagtest du nicht, dass du mit diesem Hund abrechnen wolltest?", fragte Helen.

Sie hob den Revolver.

"Lass das!", befahl Coburn.

"Sag mir einen Grund, ihn am Leben zu lassen!"

"Er kommt über die Grenze und landet am Galgen", erklärte Coburn. "Außerdem haben seine Männer - sollten sie uns doch folgen - keine freie Hand gegen uns, solange wir ihn in unserer Gewalt haben."

Sie wirkte nachdenklich und nickte schließlich. "Okay", sagte sie. "Das letzte sehe ich ein."

Die Hand mit dem Revolver senkte sich.

"Wie bist du eigentlich an das Schießeisen gekommen?"

"Ich habe es einem der Schlafenden weggenommen!"

Coburn grinste.

"Alle Achtung", meinte er anerkennend. "Dazu gehören schon ziemlich gute Nerven."

Aber sie schüttelte energisch den Kopf.

"Nein", erwiderte sie dann. "Nur eine gute Portion Verzweiflung. Ich war in einem der Zimmer im Wohnhaus eingesperrt.Aber ich konnte das Schloss mit einer Haarnadel öffnen." Sie zuckte die schmalen Schultern. "Wahrscheinlich haben die Bastarde gar nicht damit gerechnet, dass ich wirklich versuchen würde, mich auf eigene Faust durchzuschlagen."

"Es ist ja auch nicht gerade ungefährlich."

"Ich weiß." Sie sah ihn an und fragte dann nach kurzer Pause. "Ich habe schon so viel über mich erzählt, aber von dir weiß ich noch nicht einmal den Namen."

"Coburn", sagte er trocken. "Aber du kannst mich Billy nennen, wenn du willst!"

"Und was hast du mit El Diablo zu tun?"

Billy Coburn machte eine wegwerfende Handbewegung. "Eine kurze, traurige Geschichte", sagte er. "Ich glaube nicht, dass du so etwas hören willst."

"Doch", erwiderte sie. "Ich will..."

Und so fasste er in knappen Worten zusammen, was geschehen war.

"Ich verstehe dich, Billy", sagte sie, nachdem er geendet hatte. Und er nickte leicht.

"Ich weiß."

Sie wollte noch etwas erwidern, aber eine Handbewegung von Coburn brachte sie zum Schweigen.

Er lauschte.

Der Wind trug ein schwaches Geräusch über die Ebene.

"Pferde!", murmelte Billy Coburn schließlich. "Die Meute kommt!"

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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