Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 35

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Davis' Augen quollen schreckgeweitet hervor, nachdem der Pfeil sich durch seinen Hals gebohrt hatte.

Er versuchte noch, das Geschoss wieder herauszuziehen, aber das war sinnlos. Er kippte rückwärts aus dem Sattel und blieb reglos im Sand liegen, während sein Gaul davonstob.

Von allen Seiten prasselten Geschosse hernieder, sowohl Bleikugeln als auch Pfeile.

Der Angriff schien förmlich aus dem Nichts zu kommen.

Die Indianer mussten sich in den umliegenden Felsen verschanzt haben.

Die beiden Mexikaner versuchten, sich in wilder Flucht zu retten, rissen ihre Pferde herum und ließen sie davonpreschen. Dabei zogen sie ihre Colts und ballerten mehr oder weniger ungezielt in der Gegend herum.

Doch sie kamen nicht weit.

Einer nach dem anderen wurden sie aus den Sätteln geholt.

Ein Schwall von Kugeln zerfetzte ihnen den Rücken und ließ sie kurz nacheinander aus dem Sattel kippen.

Einer von ihnen wurde noch einige Dutzend Yards weit am Steigbügel über den Boden gezogen, bevor er als regloses Bündel liegenblieb.

Read hatte sich indessen hinter dem Brunnen in Deckung gebracht, während sein Pferd davongestoben war. Ein- oder zweimal tauchte er kurz hervor, um einen Schuss in Richtung der Angreifer abzugeben.

Aber er wusste nur zu gut, wie wenig Sinn das hatte.

Die Übermacht war einfach zu erdrückend. Und dazu kam, dass der Feind alle Vorteile auf seiner Seite hatte.

Aus den Augenwinkeln heraus sah Read, dass der Kerl mit dem Army-Hut von einer Kugel im Oberkörper erwischt wurde. Die Wucht des Geschosses riss den Mann nach hinten.

Er versuchte, seine Waffe noch einmal hochzureißen, gab einen ziemlich ungezielten Schuss ab und bekam dann eine zweite Kugel.

Diesmal in den Kopf.

Das Pferd stieg auf die Hinterhand und dicht neben dem Brunnen fiel die Leiche in den Staub und kam mit einem dumpfen Geräusch auf.

Das Pferd!, dachte Read.

John Read hatte kaum eine Sekunde, sich zu entscheiden.

Dann entschloss er sich, alles auf eine Karte zu setzen. Er sprang aus seiner Deckung hervor, griff nach den Zügeln des Pferdes und klemmte sich seitwärts an dessen Körper. Das Tier stob vorwärts, während Read die Zähne zusammenbiss. Seine Seite tat ihm höllisch weh. Und er musste alles zusammenreißen, was er an Kraft noch hatte.

Ohrenbetäubendes Kriegsgeheul und das Geräusch galoppierender Pferde erfüllte die flimmernde Luft.

Die Angreifer kamen jetzt zwischen den nahen Felsen hervor. Grimmige Gestalten mit farbigen Kopftüchern, die exzellent mit ihren Pferden umzugehen wussten. In wildem Galopp schnellten sie heran.

Read feuerte ein paarmal. Dann spürte er, wie das Pferd, an dessen Seite er hing, ins Straucheln kam. Offenbar war es getroffen worden.

Mit einem markerschütternden Wiehern ging das Tier zu Boden. Read rettete sich mit einem Hechtsprung vor dem massigen Pferdekörper und rollte sich geschickt ab, während links und rechts von ihm die Kugeln in den Boden schlugen.

Ein paar Yards lagen nur noch zwischen ihm und den Mauern der Ruine, die vielleicht so etwas wie eine Rettung auf Zeit bedeuten konnten.

Read kam auf die Beine und wollte den 45er in seiner Hand abfeuern, aber der Revolver gab nur ein Klicken von sich.

Leergeschossen!

Ein Pfeil ging dicht über seinen Kopf und riss ihm den Hut herunter. Die Reiter preschten mit triumphierendem Geheul auf ihn zu.

Der erste von ihnen warf sein Gewehr einem der anderen Krieger zu und riss dann den Tomahawk aus dem Gürtel.

Read begriff.

Jetzt spielen sie mit mir!, ging es ihm grimmig durch den Kopf. So wie eine Katze mit der halbtoten Maus...

Read warf den leergeschossenen Revolver zur Seite. Der konnte ihm jetzt nicht mehr helfen...

Der Krieger kam in wildem Galopp heran und stürzte sich mit einem furchtbaren Schrei auf Read. Das Gewicht des Indianers warf den Sheriff zu Boden. Sie rollten übereinander und verkrallten sich wie tollwütige Wölfe. Read sah den Tomahawk auf sich zukommen, konnte aber den Schlag abfangen, indem er das Handgelenk des Indianers packte.

Dann gewann der Indianer die Oberhand und saß rittlings auf Read.

Dieser keuchte.

Er spürte, wie die Kraft aus seinem Körper floh. Das Gewicht seines Gegners drückte auf die Wunde an seiner Seite, so dass es Read fast den Atem raubte.

Er rang nach Luft.

Über sich sah er ein Paar blitzender Augen, die ihn hasserfüllt anfunkelten.

Der Krieger riss indessen seinen Arm aus Reads Umklammerung und holte dann zu einem gewaltigen Schlag mit seinem Tomahawk aus - einem Schlag, der ausreichte, um einen Schädel zu spalten.

In letzter Sekunde wich Read mit dem Kopf zur Seite. Er spürte, wie die scharfe Klinge des Kriegsbeils an seinem Ohr vorbeistrich und dann tief in den Boden ging.

Der Krieger riss die Waffe unverzüglich wieder heraus und holte erneut aus. Für John Read bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass dies der letzte Augenblick seines Lebens war...

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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