Читать книгу Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Alfred Bekker - Страница 40

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Warrens Stimme klang heiser und angstvoll, als er mit Coburn hinaustrat.

"Nicht schießen! Ich bin's! Warren!", rief der Mann, der als El Diablo bekannt und gefürchtet war.

Die Meute war indessen wegen des Schusses darauf aufmerksam geworden, dass sich im Haus irgend etwas ereignet haben musste.

"Wer ist der Kerl?", rief einer der Männer und deutete auf Coburn.

"Er bringt mich um, wenn ihr nicht tut, was er sagt!"

"Was sollen wir machen, Boss?"

"Ich brauche ein gesatteltes Pferd", sagte Coburn ruhig.

Die Männer rührten sich nicht. Sie standen wie angewurzelt da, fast wie Kaninchen vor der Schlange.

Coburn lud die Winchester durch. Den Lauf drückte er in El Diablos Rücken.

"Na, los! Worauf wartet ihr noch!", kreischte dieser. "Bringt ein Pferd!"

Endlich besannen sich die Männer.

Drei von ihnen gingen zum Stall und holten wenig später einen gesattelten Gaul heraus.

Vorsichtig führte einer von ihnen das Tier zu Coburn und Warren und zog sich dann schleunigst wieder zurück.

Coburn zog seinen Revolver, richtete ihn auf Warren und steckte dabei die Winchester in den leeren Sattelschuh.

"Aufsteigen, El Diablo!"

Warrens Gesicht war zu einer hasserfüllten Grimasse geworden. Aber im Moment hatte er einfach die schlechteren Karten.

"Du hast Mut, aber der wird dir nichts nützen!", knirschte er zwischen den Zähnen hindurch.

"Abwarten!"

"Du wirst es ja sehen!"

Warren schwang sich hinauf und Coburn setzte sich hinter ihn. Den 45er hatte er dabei stets auf seinen Gefangenen gerichtet.

Mit der anderen Hand hatte Coburn die Zügel genommen.

"Denkt daran, dass ich euren Boss auf jeden Fall erschossen habe, bevor einer von euch mir eine Kugel verpassen kann!", rief er zu El Diablos Meute hinüber.

Coburn lenkte das Pferd seitwärts, so dass Warrens Körper wie ein Schutzschild zwischen ihm und seinen Gegnern lag.

Seine Rechnung schien aufzugehen.

Diese Männer gingen keinerlei Risiko ein, wenn sie nicht dazu gezwungen waren. Weder für sich, noch für ihren Boss. Und vielleicht war der eine oder andere sogar froh, das strenge Regiment von El Diablo endlich los zu sein und träumte davon, sich selbst an seine Stelle zu setzen...

Mit Sicherheit spukte dieser Gedanke in einigen von ihnen herum...

Coburn arbeitete sich auf diese Weise einige Yards voran, dann sah er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung. Ein Schatten bewegte sich an einer Hausecke. Der Lauf einer Winchester ragte ein Stück hervor, so dass er vom Mondlicht beschienen wurde.

Ein Schuss krachte los, ein Mündungsfeuer zuckte.

Coburn riss den Colt herum und feuerte annähernd gleichzeitig. Der Kerl an der Ecke schrie auf, als ihn eine Kugel am Arm erwischte.

Er wollte das Gewehr noch einmal hochreißen, aber der Arm gehorchte ihm nicht mehr.

Coburn hatte dem Pferd indessen längst die Sporen gegeben und es voranpreschen lassen, hinein in die Nacht. Es blieb ihm gar keine andere Wahl, als alles auf eine Karte zu setzen. Die einzige Sicherheit, die er hatte, war, dass die Meute ihn kaum erschießen konnte, ohne El Diablo selbst zu treffen...

Warrens Männer waren mehrheitlich unentschlossen. Sie wagten nicht, zu schießen, um ihren Boss nicht zu treffen.

Coburn trieb den Gaul indessen unbarmherzig vorwärts. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da war das Pferd mit den zwei Reitern nichts weiter als ein Schatten.

Banditen in der Höllenschlucht: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

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