Читать книгу Sammelband 7 Mystery Thriller - Der Sommer der Geheimnisse - Alfred Bekker - Страница 42

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Monica bemerkte die Eile des Taxifahrers, der sich ungeduldig nach allen Seiten umblickte, während Suzanne zu ihm ins Auto stieg. Er gab sofort Gas. Wahrscheinlich war er schlecht gelaunt, weil man ihm diese Tour verordnet hatte.

Mittlerweile war es dunkel geworden, die Bäume im großen Park der alten Villa waren nur noch undeutliche Schemen.

Monica schloss die Tür hinter sich zu und ging in das Arbeitszimmer. Eigenartigerweise hielt sie es dort nicht lange aus. Stattdessen beschloss sie, das Haus Stück für Stück zu erkunden.

Ihre Schritte klangen seltsam laut auf dem Holzparkett. Das schrille Klingeln des Telefons zerriss die Stille. Monica eilte ins Arbeitszimmer und nahm den Hörer ab.

»Ich bin es, Monica!«, hörte sie Suzannes vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung. »Ich habe mir ein ganz passables Hotel ausgesucht und wollte dich anrufen, bevor ich mir jetzt einen schönen Abend in der Stadt mache. Fühlst du dich noch immer wohl?«

»Warum nicht?«, stellte Monica die Gegenfrage.

»Kennst du eigentlich den letzten Eigentümer der Villa?«, wollte Suzanne wissen.

»Ich kenne nicht mehr als seinen Namen«, klärte Monica sie auf. »Es ist ein gewisser Bernard Crawford, der jetzt in London lebt und mit Bankgeschäften zu tun hat.«

»Aber mehr weißt du nicht?«, hakte Suzanne sofort nach, was Monica verneinte.

»Der Vertrag war in Ordnung, der Notar hat alles seriös abgewickelt. Hör mal, Suzanne : du klingst so seltsam am Telefon. Ist irgendetwas mit diesem Crawford?«

»Nein, es ist nichts«, beruhigte sie Suzanne. »Der Taxifahrer erzähle nur eine ganz verworrene Geschichte, aus der ich nicht schlau geworden bin. Aber auf Gerüchte und Geschwätz soll man nicht viel geben. Die Leute zerbrechen sich den Kopf darüber, wenn ein erfolgreicher Geschäftsmann plötzlich seine Villa verkauft. Ich mache mir jetzt noch einen schönen Abend und fahre dann morgen zurück nach London. Bist du früh auf? Ich kann dich ja noch mal anrufen, wenn du willst ...«

»Mach das nur«, meinte Monica. »Ich bin bestimmt schon früh wach.«

Suzanne verabschiedete sich, und Monica ging hinüber zum Fenster des Arbeitszimmers. Sie sah gedankenverloren hinaus in die nächtliche Einsamkeit. Dann warf sie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass die Zeit seit ihrer Ankunft in Grovers Park wie im Nu verstrichen war. Monica fühlte sich müde und kam auf die Idee, zeitig zu Bett zu gehen und sehr früh aufzustehen. Umso rascher konnte sie mit den Vorbereitungen zu ihrem neuen Buch beginnen. Vielleicht hatte sie ja schon die Idee für ein Konzept, wenn Suzanne anrief! Sie zog sich in ihr Schlafzimmer zurück und schlüpfte wenig später unter die warme Decke. Schon kurz darauf war sie eingeschlafen.