Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 29
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Francois trank an der Bar aus seinem Glas und nickte mir zu. Die Sache war gut über die Bühne gegangen. Grazzo war in unserer Hand und angesichts der sichergestellten Beweise und der Videoaufzeichung der Geschehnisse in der Tiefgarage musste er sich auf einen längeren Aufenthalt im Knast.
Ich warf noch einen Blick auf André Menotti, der den Champagner nur so hinunterkippte und dröhnend über Witze lachte, die er selbst machte.
Die jungen Frauen in seiner Umgebung wirkten leicht gelangweilt.
Die Leibwächter hatte er inzwischen zur Bar entlassen. Im Augenblick wollte er wohl Hahn im Korb sein.
Menottis Handy meldete sich. Er griff zum Apparat. Sein Gesicht veränderte sich. „Moment“, sagte er und erhob sich. „Bleibt hier, ich muss mal pissen!“, wandte er sich an die jungen Frauen. Die kicherten. Menotti war für seine ungehobelte Art bekannt und er machte sich auch keine Mühe, sie zu verbergen. Ganz im Gegenteil. Vom Hafenarbeiter zum Geschäftsmann, wie er es nannte – auf diesen Aufstieg war er stolz.
Menotti ging ein paar Schritte. Einer der Leibwächter an der Bar machte ihm ein Zeichen, was wohl so viel heißen sollte wie: „Soll ich mitkommen?“
Menotti schüttelte den Kopf und strebte zu einem der Ausgänge. Wenig später verschwand er im Schatten.
„Ich werde Menotti mal folgen“, sagte ich über das Headset-Mikro an Francois gewandt.
„Wieso?“
„Instinkt. Jemand hat ihn kurz zuvor angerufen. Dessen Blase verträgt mehr als das bisschen Champagner.“
„Du meinst, er trifft sich mit jemandem?“
„Wäre doch interessant zu wissen, mit wem.“
„Glaubst du, er weiß schon, was in der Tiefgarage passiert ist, Pierre?“
„Das will ich nicht hoffen.“
Ich drängte mich durch die umstehenden Personen. Eine Frau in einem Glitzerkleid beplemperte meinen Jackettärmel mit irgendeinem Getränk das nach Zitrone roch. Wenig später hatte ich den Seitenausgang erreicht.
Ein schmaler Korridor lag vor mir, über den man zu den Toiletten und anschließend auch ins Freie kommen konnte. Den Grundriss des Gebäudes, in dem der Club Explosive lag, hatte ich mir ja während unserer Dienstbesprechung ziemlich gründlich eingeprägt.
Der Korridor machte eine Biegung.
Und dort fand ich Menotti.
Seine Brust war förmlich aufgerissen. Eine Wunde, wie sie sie von einem Gasdruckmesser verursacht worden sein konnte. Überall war Blut. Offenbar auch an den Schuhen des Täters.
Rote Abdrücke waren auf dem Boden zu sehen.
„An alle! Hier Marquanteur! André Menotti ist vor schätzungsweise zwei Minuten im Korridor vor den Toiletten ermordet wurden. Hintereingang besetzen und jeden aufhalten, der dort herauskommt!“
„Zu spät, Pierre“, meldete sich Stéphane. „Unsere Kollegen sind dort schon abgezogen.“