Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 40
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Wir fuhren noch einmal zu Rita Delaville und mussten ihr die Nachricht überbringen, dass ihr Mann nicht mehr lebte. Sie brauchte eine ganze Eile, bis sie die Fassung zurückgewann. Als wir ihr dann noch eröffnen musste, dass wir Franck Delaville für einen Profikiller hielten, wirkte sie vollkommen konsterniert.
„Das kann nicht sein“, meinte sie.
„Wann haben Sie Ihren Mann kennengelernt?“
„Vor fünf Jahren.“
„Genau zu diesem Zeitpunkt hat sich Franck Delaville - oder wie immer auch der Name sein mag, unter dem er geboren wurde – aus seinem Geschäft zurückgezogen“, erklärte ich. „Vielleicht Ihretwegen.“
„Ich kann es noch immer nicht fassen.“
„Wer auch immer Ihren Mann umgebracht hat, wir werden dafür sorgen, dass er gefasst wird. Und es könnte sein, dass dieser Unbekannte weiter tötet. Ihren Mann können Sie nicht mehr belasten. Also helfen Sie uns, seinen Mörder zu fassen!“
Sie schluckte. „Ich bin immer noch unter Schock“, sagte sie. „Aber natürlich unterstütze ich Sie.“
„Wir möchten uns gerne seine Sachen ansehen. Alles, was ihm persönlich gehört“, ergänzte Francois. „Dafür bekämen wir innerhalb einer Stunde auch einen Durchsuchungsbeschluss. Aber wir würden uns gerne schonmal einen Überblick verschaffen.“
„Natürlich“, nickte sie.
Ich kündigte ihr außerdem an, dass unsere Erkennungsdienstler Pascal Delaville und Jean-Marc Forster sich bald bei ihr einfinden würden. Wir hatten deswegen schon von unterwegs aus mit Monsieur Marteau telefoniert.
Rita Delaville zeigte uns seinen Schreibtisch. Wir fanden dort nichts, was irgendeine persönliche Note hatte. Keine Kontoauszüge, keine Versicherungsunterlagen und nichts, was mit seinem Geschäft als Parfum-Vertreter zu tun hatte.
„Ich habe mich um sein Business nie gekümmert“, sagte Rita. „Wir hatten von Anfang an immer jeder seinen Beruf und da hat sich auch niemand um den des anderen gekümmert.“
Ich hob die Augenbrauen. „Sie haben nicht seine Steuern geregelt?“
„Nein.“
„Weshalb nicht?“
„Er wollte das nicht. Franck hat es immer abgelehnt, Persönliches mit Geschäftlichem zu vermischen. Meinen Sie...“
„...dass es diese Parfum-Vertretung gar nicht gegeben hat? Wir können das nicht ausschließen.“
Unter dem Schreibtisch fand sich ein Schlüssel, den Franck Delaville mit Isolierband ans Holz geklebt hatte.
„Ein Schließfach?“, fragte Francois.
Ich schüttelte den Kopf. „Eher eine Wohnung“, meinte ich.
„Wahrscheinlich finden wir dort alle Antworten auf unsere Fragen.“
Ich wandte mich an Rita Delaville. „Haben Sie eine Ahnung, wozu diese Schlüssel gehören könnten?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wirklich nicht!“
„Es wird wohl eine Weile dauern, bis wir das herausgefunden haben“, murmelte ich. Irgendwo hatte Franck Delaville einen Raum angemietet, in dem vermutlich all das lagerte, was er zu Hause nicht herumliegen haben wollte.