Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 30
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Ich spurtete los und hatte wenig später das Ende des Korridors erreicht. Dort befand sich ein Hintereingang, der auch von Lieferanten benutzt wurde.
Auf dem ganzen Weg dorthin waren Blutspuren zu sehen.
Blut des Opfers, wie ich vermutete. Die Tür war nur angelehnt. Ich trat sie zur Seite und stürmte hinaus.
Auf dem Hinterhof standen ein paar Fahrzeuge. Zumeist Lieferwagen und kleinere Lastwagen. Außerdem waren da ein paar Müllcontainer und ein ganzer Stapel von Pappkartons mit der Aufschrift eines Herstellers von Fruchtsäften, die wohl letztendlich Bestandteil der Drinks wurden, die im Club Explosive ausgeschenkt wurden.
Im ganzen war der Hinterhof recht gut beleuchtet. Lediglich am Ausgang befand sich eine Schattenzone an einer fensterlosen Wand. Genau dort bewegte sich etwas. Ein Schatten. Schritte waren zu hören. Für einen kurzen Moment sah ich eine Gestalt zur angrenzenden Querstraße rennen.
Ich spurtete hinterher. Als ich die Straße erreichte, war der Kerl nicht mehr zu sehen. Zumindest ging ich nach meinem flüchtigen Eindruck davon aus, dass es sich um einen Mann gehandelt hatte. Hundertprozentig sicher konnte ich da ehrlicherweise nicht sein.
Ich ließ den Blick über die Reihe parkender Fahrzeuge schweifen. Das waren wohl vor allem Fahrzeuge von Gästen des Club Explosive, die in der Tiefgarage keinen Platz mehr gefunden hatten.
Drei junge Männer standen in einer Hausnische. Sie wirkten wie erstarrt, was vermutlich mit der Waffe in meiner Hand zu tun hatte. Ich trat in den Schein der Straßenbeleuchtung und zog meinen Ausweis. „Kriminalpolizei Marseille! Habt ihr den Kerl gesehen, der hier gerade vorbeigelaufen ist?“
Sie antworteten nicht. Vielleicht überlegten sie, ob sie weglaufen sollten. Ich überquerte die Straße. Sie machten ein paar Schritte.
„Wartet!“, rief ich. „Mir sind eure Drogen heute ausnahmsweise egal! Ich will nur den Kerl, der hier lang gelaufen ist!“
„Sitzt dahinten im Wagen!“, sagte einer von ihnen. Als sie dann meine Kollegen kommen sahen, rannten sie weg.
Ein Motor startete und heulte auf. Ein Wagen scherte aus der Reihe der Fahrzeuge aus. Ich stand mitten auf der Straße, sah in das grelle Scheinwerferlicht. Der Fahrer trat das Gaspedal voll durch. Ich warf mich zu Seite, rollte mich am Boden um die eigene Achse, während der Wagen mit aufheulendem Motor davonfuhr.
Zwei Schüsse jagte ich dem flüchtenden Fahrzeug hinterher, gezielt in die Reifen. Aber da war ohnehin nur ein Schatten zu sehen. Reine Glückssache, richtig zu treffen. Ich hatte in diesem Moment nicht das nötige Glück. Quietschend bog der Wagen in eine andere Straße ein. Lautes Hupen deutete an, dass er sich daraufhin ziemlich brutal in den Verkehr einfädelte.
Francois, Fred LaCroix und Nadya Ahmadine tauchten auf.
„Der ist weg!“, meinte Francois.
Ich sah dorthin, wo gerade noch die jungen Männer gestanden hatten.
„Meine Zeugen leider auch!“, stellte ich fest.