Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 31

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Die Party im Club Explosive war erstmal vorbei. Wir forderten Verstärkung vom zuständigen Revier der Polizei von Marseille an. Denn das, was nun an Arbeit zu bewältigen war, konnte unmöglich von uns allein geschafft werden.

Insbesondere mussten die Personalien aller Gäste aufgenommen werden, damit wir sie zu gegebener Zeit als Zeugen heranziehen konnten.

Außerdem wurden die Kollegen der Division de la Recherche Scientifique gerufen, die zusammen mit unseren eigenen Erkennungsdienstlern dafür sorgen sollten, dass uns keine Spur entging.

Der Täter hatte diesmal Fußabdrücke hinterlassen. Das war schonmal ein wichtiger Hinweis. Zwar gab es keine vergleichbaren Spuren von anderen Tatorten der Hornisse, aber immerhin ließen sich Rückschlüsse ziehen, die den Täter etwas mehr eingrenzten. Die Schuhgröße ließ sich feststellen. Dadurch konnte man in etwa auf die Größe schließen und wenn man ganz großes Glück hatte, gab es irgendwelche Besonderheiten am Profil oder sogar das genaue Schuhfabrikat.

Dr. Oscar Dubarry, der Gerichtsmediziner traf mit einem Kollegen von der Division de la Recherche Scientifique ungefähr eine Stunde nach dem Mord an Menotti ein. Denn auch wenn die Straßen Marseilles nach Mitternacht etwas freier werden, so heißt das noch lange nicht, dass sich deswegen die Fahrzeit maßgeblich verkürzt.

„Genaueres kann ich natürlich erst sagen, nachdem ich eine vollständige Obduktion durchgeführt habe“ erklärte Dr. Dubarry uns gegenüber, nachdem er sich die Leiche von Menotti angesehen hatte. „Aber nach allem, was ich bisher erkennen konnte, sieht das tatsächlich nach den typischen Verletzungen aus, die bei der Benutzung eines Gasdruckmessers entstehen. Natürlich können auch Schussverletzungen den Brustkorb so zerreißen – aber nur auf der Austrittsseite der Kugel. Wir hätten also auf dem Rücken selbst bei oberflächlicher Betrachtung einen Einschuss sehen müssen, aber da ist nichts. So wie ich das sehe, hat der Täter von vorne zugestochen.“

„Das Messer hielt der Täter in der Faust und dann hat er von schräg oben zugestoßen?“, vergewisserte ich mich und ahmte die Bewegung nach.

Dr. Dubarry nickte. „Ganz genau.“

„Das heißt, der Täter muss etwas kleiner gewesen sein als Monsieur Menotti.“

„Pierre – fast jeder ist etwas kleiner als Monsieur Menotti!“, erinnerte mich Dr. Dubarry. „Der Mann war ein ziemlich großer Koloss!“

„Mag ja sein. Was ich mich nur frage, ist folgendes: Wieso verwendet ein Profi-Killer eine Tötungsmethode, bei der so viel Blut entsteht, dass er selbst wahrscheinlich aussieht wie ein Schlachter!“

„Es muss nicht immer so viel Blut geben“, erwiderte Dr. Dubarry. „Das hängt davon ab, wie man sticht, wie das Messer geführt wird und so weiter. Gerade beim Einsatz in militärischen Kommandoeinheiten kommt es ja darauf an, schnell und lautlos vorzugehen. Tödlich ist allerdings nahezu jeder Stich eines solchen Messers.“

„Wie war das bei Lenoir?“, hakte ich nach. „Ich habe ja nur die Tatortfotos aus dem Inneren des Porsches gesehen.“

„Da war nur wenig Blut. Die Stichführung war auch komplett anders.“

„Bedingt durch die Enge im Wagen“, stellte Francois fest.

„Ja auch. Aber vor allem dadurch, dass der Angriff von der Seite erfolgte und nicht frontal von vorn.“

„Waren es vielleicht zwei verschiedene Täter?“, hakte ich nach.

„Nein, das muss nicht sein. Dafür würde ich sagen ist die Tötungsmethode wiederum zu speziell. Es könnte in Menottis Fall sein, dass ein kleines Handgemenge entstanden ist und deswegen der Angriff weniger professionell gewirkt hat.“

„Kann man sagen, es ist wahrscheinlich, dass Opfer und Täter sich kannten?“, fragte ich.

Dr. Dubarry zuckte mit den Schultern. „Immerhin musste der Täter sehr nahe an das Opfer heran.“

„Er hat vorher telefoniert“, stellte ich fest. „Die Begleitung durch einen Leibwächter hat er ausdrücklich abgelehnt, also würde ich sagen, er wollte sich mit jemandem treffen, den er kannte!“

„Haben wir nicht schon lange den Verdacht, dass Menotti und die Hornisse etwas miteinander zu tun haben“, warf Francois ein.

Ich nickte. „Wir sollten alles daran setzen, herauszufinden, wer die drei jungen Männer waren, die ich in der Hausnische gesehen habe.“

„Wahrscheinlich Kleindealer, die sich herumtreiben, weil sie denken, dass in der Umgebung des Club Explosive genug Leute herumlaufen, die eine kleine Gute-Laune-Hilfe vor der Party gebrauchen können“, glaubte Francois.

„Dann haben wir vielleicht etwas über die!“

„Gut möglich, dass die schonmal aufgefallen sind.“

„Francois, die müssen den Kerl gesehen haben.“

„Hauptsache, du kennst sie wieder, Pierre. Und was ist mit dem Wagen, der dich fast über den Haufen gefahren hätte?“

„War ein Ford, glaube ich. Aber zu hundert Prozent bin ich mir da auch nicht sicher. Vom Nummernschild konnte ich nichts sehen.“

„Schade“, meinte Francois.

Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller

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