Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 52

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Als wir in der Zentrale eintrafen und uns bei Monsieur Marteau zur Besprechung trafen, fasste Francois kurz zusammen, was sich am Tatort bislang ergeben hatte.

„Unser Täter wird immer rätselhafter“, lautete Monsieur Marteaus Kommentar. „Aber seine Vorliebe für Opfer aus der Finanzbranche hat er offenbar beibehalten.“

Victor Stahl und ein Mobilfunk-Spezialist namens Gregoire Tumrose erläuterten uns dann, was sie über Franck Delavilles Todeszeitpunkt herausgefunden hatten.

„Wir konnten mithilfe der Einwahldaten seines Handys zumindest teilweise rekonstruieren, wo sich Franck Delaville an seinem Todestag wann aufgehalten hat“, erklärte Victor Stahl. „Und daraus lassen sich dann auch weitere Rückschlüsse ziehen, zum Beispiel darüber, ob er zu dem jeweiligen Zeitpunkt noch lebte.“

Eine Karte von Marseille wurde per Beamer an die Wand projiziert. Victor übergab Gregoire Tumrose das Wort. Dieser nahm einen Laserpointer und zeigte damit auf eine bestimmte Stelle. „Hier hat Franck Delaville sein Mobiltelefon am Morgen eingeschaltet. Da hat es sich über einen Funkmast ins Netz eingewählt, in dessen Senderadius sich auch eine Pension befindet. Ich nehme an, dass er dort übernachtet hat.“

„Gregoire, das wissen wir inzwischen definitiv“, unterbrach Victor den Spezialisten. „Stéphane und Siddi waren bereits dort und haben sich erkundigt. Franck Delaville wurde von den Pensionsbesitzern wiedererkannt, wenn er sich auch äußerlich stark verändert hatte.“

„Also gut, dann gilt das also nicht mehr als Vermutung, sonder als Fakt“, meinte Gregoire Tumrose. „Anschließend ist das Mobilfunkgerät aktiv gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, da wir es auf der Müllhalde orten konnten“, erklärte er. „Von der Pension aus wurde das Mobilfunkgerät Richtung Norden bewegt. Da blieb es bis zum nächsten Morgen in der früh. Um drei Uhr hat es sich auf den Weg zur Müllhalde gemacht, wo es dann die nächsten Tage, bis zu seiner Auffindung blieb.“

„Muss einen guten Akku haben“, meinte Francois.

„Mindestens 250 Stunden standby“, erklärte Gregoire Tumrose. „Natürlich nur dann, wenn man nicht gerade außergewöhnlich oft telefoniert oder im Internet große Dateien herunterladen will.“

„Und was können wir daraus nun für Rückschlüsse ziehen, Gregoire?“, wollte Monsieur Marteau auf den Kern der Sache kommen.

„Nun, auf der Müllhalde dürfte Franck Delaville bereits definitiv tot gewesen sein. Die Frage ist, wo er starb. Er könnte schon in der Pension ermordet worden sein, zumal er ja wohl mit k.o.-Tropfen betäubt wurde, die mit einer Tasse Kaffee verabreicht wurden. Dagegen spricht aber die Zeugenaussage des Portiers, der Franck Delaville putzmunter nach dem Frühstück in seinen Wagen steigen sah.“

„Dann ist er auf jeden Fall später getötet worden“, murmelte ich.

„Nicht unbedingt“, widersprach Tumrose. „Es hat offenbar mehrere etwas längere Aufenthalte gegeben und dabei hätte es auch geschehen können. Zumal einer dieser Aufenthalte im Norden von Marseille in einer einsamen Gegend war. Aber Tatsache ist, dass Franck Delaville – oder seine Leiche – den Rest des Tages und einen Teil der Nacht in der Nähe von Gerard Dugas' Adresse verbracht haben.“

„Definitiv bei Gerard Dugas' Adresse?“, hakte ich nach.

„Im Bereich derselben Funkzelle“, schränkte Tumrose ein.

„Na bitte!“, sagte ich. „Genau das habe ich immer gesagt. Dugas hat etwas damit zu tun. Wir sollten nochmal Madame Poincheval einen Besuch abstatten“, meinte ich.

„Wer bitte?“, fragte Monsieur Marteau.

„Geena Poincheval, das ist die Nachbarin von Gerard Dugas. Die ist immer über alles gut informiert und eine scharfe Beobachterin. Vielleicht hat sie irgendetwas Ungewöhnliches an diesem Tag bemerkt.“

„Pierre, das ist herumstochern im Nebel“, schalt mich Monsieur Marteau. „Bevor Sie das machen, ist erst noch etwas anderes zu tun.“

Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller

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