Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 54

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Montcalm hatte in der Justizvollzugsanstalt noch ein paar andere Befragungen durchzuführen. Wir befanden uns derweil bereits wieder irgendwo im Verkehrsgewühl Marseilles und telefonierten. Über das Datenverbundsystem war eine Abfrage ergebnislos verlaufen.

„Mal sehen, ob Victor etwas herauskriegen kann“, meinte ich und rief unseren Innendienstler über die Freisprechanlage an.

„Ich werde mal sehen, was ich tun kann“, meinte er, bevor er das Gespräch beendete.

„Dieser Kerl ist vielleicht der Letzte, der Lenoir lebend gesehen hat“, meinte ich an Francois gewandt. „Allein das reicht schon, um ihn zu einem interessanten Zeugen zu machen. Und diesmal werde ich ihn nicht durch die Lappen gehen lassen.“

„Hey, verbeiß dich nicht so in die Sache!“

Wir erreichten das Präsidium. Als wir in Victors Dienstzimmer eintrafen, roch es nach Kaffee.

„Hast du was gefunden?“, fragte ich ungeduldig.

„Eric Tellande lebt noch bei seiner Mutter. Vor vier Jahren war er in eine Schießerei verwickelt und wurde schwer am Kopf verletzt.“

„Hat er eine Narbe am Kopf?“, hakte ich nach.

„Ja, hat er“, nickte Victor und deutete auf den Monitor.

Ich sah auf das Foto auf dem Bildschirm.

„Das ist er!“, stieß ich hervor.

Francois wusste, was ich meinte. „Du denkst, dass dieser Eric Tellande einer der jungen Männer sein könnte, die den Mörder von Menotti gesehen haben, Pierre?“

„Genau.“

Francois wandte sich an Victor. „Was ist mit der Schießerei damals gewesen, von der du gesprochen hast?“

Victor ergriff wieder das Wort. „In welcher Weise er selbst an dieser Schießerei beteiligt war, ist nicht klar. Es kam zu einer Anklage, von der aber bei ihm nur illegaler Waffenbesitz übrigblieb. Aber bei Jugendlichen werden diese Delikte nach drei Jahren aus dem Register gestrichen. Deswegen war es etwas schwieriger, etwas darüber zu finden. Ich habe aber trotzdem ein gutes Foto und sogar Fingerabdrücke.“

„Sieht ganz schön erwachsen für vierzehn aus“, meinte Francois, als er sich das Foto auf Victors Bildschirm näher betrachtete.

„Da ist er ja auch schon 16“, meinte Victor. „Habe ich übers Datenverbundsystem. Eric Tellande hat versucht, sich mit sechzehn für den Staatsdienst zu bewerben und sein Alter mit 18 angegeben. Die Sache ist natürlich aufgeflogen.“

Inzwischen war Eric Tellande aber 18.

„Der Kerl hat gleich auf auf mich losgeballert“, sagte ich. „Wir sollten daher etwas vorsichtig sein, wenn wir ihn besuchen.“