Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 59

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Wir telefonierten mit der Zentrale. Monsieur Marteau kümmerte sich um einen Durchsuchungsbeschluss, der in diesem Fall nachgereicht werden konnte, weil Gefahr im Verzug war. Ein paar Kollegen der Division de la Recherche Scientifique waren unterwegs zu uns und trafen schon nach kurzer Zeit ein.

Wir stiegen schon vorher durch die Terrassentür in den Bungalow ein, um uns umzusehen. Vielleicht fand sich ja im Inneren des Hauses ein Hinweis darauf, wo Dugas geblieben war.

Das Wohnzimmer kannten wir ja schon.

Ein Nebenraum diente als Computer- und Arbeitszimmer. Ich zog mir Latex-Handschuhe über, um unsere Erkennungsdienst-Kollegen nicht zur Verzweiflung zu bringen und fuhr den Rechner hoch. Es gab keine Verschlüsselungen und Passwörter. Wie bei über neunzig Prozent aller Rechner waren die Funktionen noch auf Werkseinstellung. Auch zu den Benutzerkonten seiner bevorzugte Suchmaschine hatte ich freien Zugang, denn das Passwort war im Rechner gespeichert und wurde automatisch aufgerufen. Dasselbe galt für seine Emailkonten.

Dutzende von Hassmails an Selma Laplace waren darin zu finden.

Von allen schien er sie am meisten zu hassen – und mir wurde nach dem Gespräch mit Madame Poincheval auch klar, weshalb. Sie schien das Glück zu haben, das ihm genommen worden war.

Ich sah mir an, wonach er in letzter Zeit gesucht hatte.

„Lauter Personensuchen“, stellte ich fest und stieß auch gleich auf den Namen des letzten Opfers Armand Juneau, der tot aufgefunden worden war.

„Lass mich raten: Lauter Personen aus der Finanzbranche, die man Dugas Ansicht nach ausschalten sollte?“, warf Francois ein.

„Das werden die Kollegen im Einzelnen überprüfen müssen.“

„Jetzt nochmal langsam zum mitschreiben: Dugas gewinnt einen Batzen Geld und engagiert damit einen Profi-Killer. Der bringt für ihn Selma Laplace um.“

Ich nickte. „Ja, so muss es gewesen sein. Aber dann hat er er Delaville betäubt und getötet.“

„Wieso das?“

„Vielleicht weil ihm die Sache plötzlich doch über den Kopf wuchs und er alle Spuren verwischen wollte. Oder Delaville hat versucht, ihn zu erpressen.“

„Sie treffen sich hier und Dugas schaltet den Profi aus und entsorgt ihn auf der Müllkippe.“

„Genau, Francois“, nickte ich. „Danach muss sich bei ihm ein Schalter umgelegt haben. Er hatte einen Menschen getötet, wieso nicht weitere? Er hat Delavilles Methode kopiert und Lenoir umgebracht. Menotti musste er ausschalten, weil er ihn als Gefahr ansah.“

„Du denkst, Menotti hat ihn an Delaville vermittelt?“

„Wer sonst? Die 'Hornisse' hat ja schließlich lange Zeit für ihn gearbeitet und wenn sie aus irgendeinem Grund wieder aktiv werden wollte, dann liegt es nahe, dass da alte Kontakte wieder aufgenommen wurden.“

Francois atmete tief durch. „Inzwischen führt Dugas eine Art Kreuzzug – oder wie würdest du das nennen?“

Ich nickte. „Ja. Bei Lenoir war noch persönliche Rache im Spiel, mit Juneau hatte er nie persönlich etwas zu tun.“

Eins stand jedenfalls fest: Gerard Dugas würde sich weiter Opfer suchen, wenn er nicht gestoppt wurde.

Um so wichtiger war es, dass wir möglichst schnell seinen aktuellen Aufenthaltsort herausfanden. Sein Wagen war in der Fahndung und wenn wir großes Glück hatten, fiel er irgendeinem Flic in Marseille auf.

Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller

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