Читать книгу Krimi Trio 3306 - Drei Top Thriller - Alfred Bekker - Страница 62
Оглавление54
Die Adresse gehörte zu einer Industriebrache. Jetzt wurde auch klar, wie Dugas das gedeichselt hatte. Es handelte sich um ein hochspekulatives Objekt. Es gehörte zu einer Farbenfirma, die vor einiger Zeit geschlossen worden war.
Vermutlich hatte sich Dugas als Besitzer ausgegeben.
Da sprangen Leute wie Randeaubourg drauf an.
Die Kollegen waren alarmiert. Das Gelände sollte weiträumig abgesperrt werden.
Als wir das Gelände erreichten, fiel mein Blick sofort auf Dugas' Ford. Daneben stand ein weißer BMW – offenbar Randeaubourgs Wagen. Ich parkte daneben. Francois und ich stiegen aus, die Dienstwaffen schon in der Hand.
Mehrere Hallen standen auf dem Gelände. Bei der ersten Halle war das Tor ein Stück zur Seite geschoben worden.
Plötzlich war ein lautes Bellen zu hören.
Die Dogge war von der Rückbank des Ford aufgeschreckt und fletschte die Zähne, als sie uns bemerkt hatte.
In diesem Moment trat Gerard Dugas aus der Halle. Er hielt ein blutiges Gasdruckmesser in der Hand.
„Kriminalpolizei Marseille! Stehen bleiben und Waffe weg!“, rief ich.
Dugas wirkte wie erstarrt, während im Wagen der Hund wie von Sinnen tobte. Dann richtete er das Messer auf seinen eigenen Körper.
„Nein, Dugas! Tun Sie das nicht!“, rief ich.
Ein paar Schritte noch lagen zwischen uns. Seine Augen waren weit aufgerissen. „Sie verstehen das nicht“ sagte er. „Es waren Zeichen.“
„Das Messer weg, sofort!“
Wenn jemand so verzweifelt ist, dass er bereit ist, sein eigenes Leben wegzuwerfen, kann man ihn mit einer vorgehaltenen Dienstpistole kaum beeindrucken.
„Ich glaube nicht, dass Ihre Frau das wollte“, sagte ich und senkte meine Waffe.
Einen Augenblick lang geschah gar nichts. Selbst die Dogge war ruhig geworden. „Es war ein Zeichen“, wiederholte Dugas.
„Sie meinen, dass Sie so viel Geld bekamen, nachdem es Ihrer Frau nicht mehr helfen konnte.“
„Nein, ich meine, dass Sie mich gefunden haben. Es ist wohl vorbei.“
Er ließ das Messer fallen und stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Francois drängte sich an ihm vorbei, um nach Randeaubourg zu sehen, der vermutlich in der Halle war.
Ein stöhnender Laut drang von dort zu uns.
„Ich muss Sie festnehmen, Monsieur Dugas. Alles, was Sie von jetzt an sagen, kann und und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.“
„Es ist ein Zeichen“, murmelte er. „Es sind alles Zeichen.“
“Sie sind verhaftet.”
“Zeichen....”
“Ja, ja...”
“Diese Zeichen... Sie bedeuten etwas!”
Es war sinnlos, noch etwas dazu zu sagen.
Ein dunkler Wahnsinn leuchtete in seinen Augen.
Das gehörte nicht mehr in unser Fachgebiet.
Ihm musste jemand anderes helfen - sofern das überhaupt möglich war.