Читать книгу Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane - Alfred Bekker - Страница 44
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ОглавлениеWir hatten den Wohnort von Dr. Thomas Englisch gerade erreicht, als wir die Nachricht vom vorläufigen Ergebnis der ballistischen Vergleichstests bekamen.
Die Kollegen hatten demnach festgestellt, dass die Toten der letzten Nacht allesamt mit jener Waffe erschossen worden waren, mit der man auch Thalmann, Mandy Zachermann und Mirko Antevic umgebracht hatte.
„Die Morde gehören also zur selben Serie”, stellte ich fest.
„Hattest du ernsthaft etwas anderes erwartet, Harry?”
„Nein, eigentlich nicht. Ich frage mich nur, was alle diese Toten verbindet.”
„Mandy Zachermann und Reinhold Thalmann verbindet, dass sie etwas mit der Leiche von Niko Darkovic zu tun hatten. Der eine hat direkt Hand angelegt, die andere war vielleicht nur Mitwisserin, weil an ihr keine Information vorbeikam.”
„Und die anderen? Antevic?”
„War in Niko Darkovics Organisation eine wichtige Figur - genauso wie später in Boris Darkovics Netzwerk.”
„Und Boris Darkovic ist der größte Profiteur von Nikos Verschwinden beziehungsweise seinem Tod gewesen.”
„Natürlich. Es dreht sich immer um Niko…”
„...und die Hintergründe seines Todes.”
„Mal angenommen Boris wollte Niko tatsächlich aus dem Weg räumen, Rudi. Niemand von uns glaubt doch, dass er das selbst getan und sich die Finger schmutzig gemacht hat.”
„Nein.”
„Wer käme sonst für so einen Auftrag in Frage?”
„Jemand wie Milan Buljan.”
„Und wenn Niko ihn hintergangen und seine Zusagen nicht eingehalten hat, hätte er ein Motiv. Stell dir vor, er kommt aus der Haft und erfährt, dass seine Mutter nicht die beste Behandlung bekommen hat. Vielleicht hätte sie ohnehin keine Chance gehabt und der bildete sich das nur ein, aber das spielt keine Rolle. Ein Motiv bliebe bestehen.”
„Dann war die Summe, über die er nach der Haft plötzlich verfügte kein Schweigehonorar von Niko, sondern…”
„Vielleicht der Killerlohn, den Boris ihm gezahlt hat!”, vollendete ich Rudis Satz.
„Und die anderen? Wie hängen die damit drin, Harry? Warum radiert er sie einen nach dem anderen aus?”
„Mitwisser und Auftraggeber.”
„Bei Antevic können wir nur vermuten, dass er auch davon wusste.”
„Vielleicht sollten wir uns nochmal mit seiner Frau unterhalten, Rudi.”
„Ich hatte gleich das Gefühl, dass sie vielleicht mehr weiß.”
„Wenn wir sie jetzt befragen würden, bekämen wir vermutlich dasselbe zu hören, was Sie uns schonmal gesagt hat: Dass sie angeblich mit den Geschäften ihres Mannes nichts zu tun hatte und nichts darüber weiß.”
„Dann wollen wir für sie hoffen, dass auch auch stimmt.”
„Du meinst, sie wäre sonst in Gefahr?”
„Wenn unsere Theorie stimmt, ja.”
„Jetzt reden wir erstmal mit dem Arzt, Harry.”