Читать книгу Dreizehn Mörder: Krimi Paket 13 Romane - Alfred Bekker - Страница 48

Von allen Seiten hatten die Einsatzkräfte des BKA das Anwesen der Antevics gestürmt. Wir hatten keine andere Wahl gehabt, als den Befehl zum Eingreifen zu geben. Das Leben von Frau Antevic war akut gefährdet gewesen.

Eine Sprengladung öffnete gleichzeitig die Haustür, sodass auch von dort Einsatzkräfte ins Innere des Hauses vordrangen.

Kommissar Reichle, Rudi und ich folgten den hochgerüsteten Mitgliedern des Swat-Teams auf dem Fuß. Wir trugen Kevlar-Westen und hielten die Dienstwaffe in der Faust.

Ein Tritt beförderte Buljans Waffe ein Stück über den Boden.

„Er lebt noch!”, stellte Kommissar Reichle fest. „Wir brauchen einen Notarzt!”

„Herr Milan Buljan, Sie sind hiermit verhaftet”, sagte Rudi. „Ich denke, auf Handschellen können wir unter diesen Umständen verzichten.”

Ich wandte mich der am Boden liegenden Frau Antevic zu. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?”, fragte ich.

„Wenn Sie damit meinen, dass ich keine Kugel abbekommen habe, lautet die Antwort ja”, erklärte sie. „Falls Sie damit gemeint haben sollten, dass mir nichts wehtut, muss ich leider eine andere Antwort geben.”

„Sie können von Glück sagen, dass unsere Leute hier sind”, sagte ich. „Und was immer Sie auch bisher vor uns verschwiegen haben, Sie sollten jetzt damit rausrücken.”

„Ich werde nichts sagen, ohne dass mein Anwalt dabei ist”, erklärte Frau Antevic, nachdem sie schließlich wieder auf ihren Füßen stand.

„Das ist keine schlechte Idee”, sagte ich. „Ihr Anwalt wird Ihnen dann sicher auch erklären, dass Sie gut daran täten, mit uns zu kooperieren.”

„Nur, wenn Sie auf meine Bedingungen eingehen!”, sagte Frau Antevic.

Ich hatte die nicht unbegründete Befürchtung, dass sie am Ende damit durchkommen und uns ihre Bedingungen quasi diktieren konnte. Anders waren manche Aspekte dieses Verbrechenskomplexes nämlich vermutlich gar nicht mehr aufzuklären und auch wenn die anderen maßgeblichen Beteiligten nicht mehr lebten, gab es dennoch noch etwas, was die ganze Angelegenheit trotz alledem ziemlich wichtig erscheinen ließ.