Читать книгу Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 98

Оглавление

18


Peter hatte mehrfach versucht, Stefanie anzurufen, aber es hatte sich niemand gemeldet.

Bevor er losgefahren war hatte er es versucht und dann zum letzten mal von einer Autobahnraststätte aus.

Nichts.

Vielleicht war sie bei einer Freundin. Er schaute auf die Uhr. Jedenfalls verkaufte sie jetzt keine Brillen mehr, das stand fest.

Schließlich entschloss Peter sich, einfach bei ihr vorbeizuschauen und in ihrer Wohnung auf sie zu warten. Sie hatte ihm ihren Wohnungsschlüssel gegeben, von daher war das also kein Problem.

Als er ihre Wohnung betrat, war sie nicht da, aber das Telefon klingelte.

Peter nahm aber, war aber zu spät. Fünf Minuten später klingelte es noch einmal. Peter zögerte erst, dann nahm er ab.

"Fräulein Dörner?", fragte eine mürrische Männerstimme, die einen tiefen, kratzigen Klang hatte.

"Mein Name ist Simon. Kann ich Stefanie vielleicht etwas ausrichten?"

Auf der anderen Seite der Leitung hörte Peter ein deutliches Ausatmen.

"Habe ich mich verwählt, oder was?", fragte der Mann mit der Kratzstimme.

"Nein, haben sie nicht", gab Peter eher desinteressiert zurück. "Ich bin in Stefanie Dörners Wohnung. Ich bin nämlich ihr Freund."

"Ach so." Der Tonfall der Kratzstimme wurde jetzt weniger mürrisch. "Ist sie nicht zu Hause?"

"Nein."

"Ich versuche nämlich schon mehrfach, sie zu erreichen."

Peter hörte ihn husten. Der Kerl war sicher Raucher.

"Wer sind Sie? Und was wollen Sie?"

"Habe ich das nicht gesagt? Ich heiße Kohn."

"Kohn?" Der Name sagte Peter im Augenblick gar nichts, obwohl er glaubte, ihn irgendwann schon einmal von Stefanie gehört zu haben.

"Fräulein Dörner arbeitet in meinem Geschäft. Sehen Sie sie heute noch?"

"Ja, ich denke schon."

"Dann sagen Sie ihr doch, dass Sie sich unbedingt bei mir melden soll!"

"Gut, mach ich."

"Sagen Sie..."

"Ja?"

"Ist sie vielleicht krank oder so?"

"Nein. Warum fragen Sie das?"

"Weil Sie gestern und heute nicht ins Geschäft gekommen ist! Eigentlich ist sie sehr gewissenhaft. Wenn sonst etwas war, hat sie immer angerufen..."

"Ja, das ist merkwürdig."

"Ich kann mich auf Sie verlassen, ja?"

"Wie?"

"Dass Sie es ausrichten."

"Sicher."

Peter fühlte, wie ein Anflug von namenloser Furcht ihm langsam den Rücken hochkroch, während er den Hörer auflegte. Einfach bei der Arbeit wegbleiben, das sah wirklich überhaupt nicht nach Stefanie aus.

Peter nahm sich ihr Telefonregister vor und blätterte es durch. Viele Namen standen nicht darin, bei den meisten waren nur Vornamen angegeben. Ein paar davon kannte er flüchtig, von anderen hatte sie ihm erzählt.

Er wählte sie eine nach der anderen und fragte nach Stefanie. Vergeblich.

Es hatte sie niemand gesehen oder getroffen oder konnte sagen, wo sie vielleicht war.

Es muss nichts Schlimmes dahinterstecken!, sagte er sich, um die Verzweiflung einigermaßen im Zaum zu halten.

Er erinnerte sich nur zu gut an dieses Gefühl. Es war dasselbe wie damals, vor drei Jahren mit Sylvia. Dasselbe namenlose Gefühl.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

Подняться наверх