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1.1.2 Perspektive »Elternteil«

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Ebenfalls funktional betrachtet, denn dies wird quasi genuin aus dem Begriff »Elternschaft« definiert, stehen mit Blick auf ein Elternteil die folgenden – sich zum Teil ebenfalls überschneidenden – Themen im Fokus von Interaktionsbeobachtung:

1. Rahmung und Sicherung der Interaktionsepisode, insbesondere durch Strukturgebung in Raum und Zeit, Instruktion und Antizipation von Handlungen

2. Vermittlung von Sicherheit, insbesondere durch Gestaltung des affektiven Klimas (Wärme und Geborgenheit), durch Schützen und Trösten

3. Regulationshandlungen und Förderung selbstregulativer Handlungen des Kindes bei Stress, bei positiven, negativen und ambivalenten kindlichen Signalen, auch bei »Übergängen« (insbesondere durch affektregulierende Handlungen)

4. Unterstützung und Förderung des Kindes in Bezug auf dessen Autonomie- (Exploration), Bezogenheits- (Nähe) und Erholungswünsche

5. Unterstützung und Förderung des Kindes in Bezug auf dessen Mentalisierung; insbesondere durch Affektmarkierung und -spiegelung, durch Unterstützung des kindlichen Symbolspiels (im »Als-ob-Modus«) sowie die Kommunikation mit dem Kind über dessen Gedanken, Fantasien und die dadurch ausgelösten Empfindungen (dem sog. »psychischen Äquivalenzmodus« vgl. Kalisch, 2012; nach Gergely im Überblick z. B. Kohlhoff, 2018; Taubner & Wolter, 2016; Taubner, Fonagy & Bateman, 2019)

6. Unterstützung des prozeduralen Lernens (Papoušek & Papoušek, 1999, S. 121 f.)

7. Korrektur eigener kommunikativer Fehler und Missverständnisse

Interaktionsbeobachtung von Eltern und Kind

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