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1.2 Formale Operationalisierung

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Bisher sind inhaltliche Kategorien für die Eltern-Kind-Interaktion herausgearbeitet worden. Für deren formale Operationalisierung empfiehlt es sich nun, jede Kategorie möglichst in gleicher Art zu differenzieren. Ein aus Sicht des Autors geeigneter Vorschlag stammt von Patry und Perrez (2003), die vier Bewertungsaspekte unterscheiden:

1. Quantität: Ist das Beobachtete zu viel (Exzess) oder zu wenig (Defizit) ausgeprägt?

2. Modus: In welcher Art und Weise wird operiert (z. B. körperlich, verbal, mimisch)?

3. Angemessenheit: Ist das Handeln in Bezug auf das Ziel (z. B. altersentsprechende Beruhigung des Kindes) angemessen?

4. Kontinuität: Tritt das beobachtbare Verhalten kontinuierlich auf (i. S. von verlässlich bzw. ausrechenbar für das Kind) oder diskontinuierlich?

Diese Bewertungsaspekte eignen sich nunmehr, um aus den inhaltlich-funktionalen Kategorien beobachtbare Indikatoren zu operationalisieren.

Wie bereits mehrfach erwähnt, sind nicht immer eindeutige Zuordnungsregeln bestimmbar; entweder weil das gleiche Verhalten verschiedenen Zwecken dient oder aber weil Verhalten selbst mehrdeutig ist. Die bisher am häufigsten benannten oder die am plausibelsten gelisteten Indikatoren in den jeweiligen Perspektiven werden ausschnittsweise in der folgenden Übersicht zusammengetragen. Allerdings lassen sich Überschneidungen mit den zuvor aufgeführten funktionalen Kategorien nicht vollständig vermeiden.

Interaktionsbeobachtung von Eltern und Kind

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