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2.1 Beurteilungseffekte

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allgemeine Beurteilungseffekte

In der Datenauswertung lässt sich eine Reihe von Effekten beschreiben, die einen mehr oder weniger starken Einfluss auf die Beurteilung haben können. Zu den allgemeinen Beurteilungseffekten gehören beispielsweise:

• der Hof-Effekt/Überstrahlungseffekt: Schlussfolgerung von bekannten auf unbekannte Eigenschaften

• Positionseffekte: Erster oder letzter Eindruck steuert die Beurteilung,

• der Milde-Effekt/Strenge-Effekt: Tendenz generell günstig/ungünstig zu bewerten,

• die zentrale Tendenz: Bevorzugung von neutralen und Vermeidung von extremen Urteilen,

• Kontrastfehler/Ähnlichkeitsfehler: Bei der betrachteten Person werden Eigenschaften erkannt, die die Beobachterin/der Beobachter sich selbst abspricht oder sich selbst zuschreibt und

• der Erwartungseffekt: Die Beurteilenden lassen sich in ihren Schlussfolgerungen von ungeprüften Hypothesen leiten.

spezielle Beurteilungseffekte

Als spezielle Beurteilungseffekte sollte man insbesondere die Tendenzen

• zu einer überfordernden Differenzierungsfähigkeit (die Fülle der Beobachtungsdaten kann die auswertende Person überfluten),

• zur unscharfen Definition von Beobachtungsitems mit einem zu weiten Interpretationsraum sowie

• zur Unvertrautheit mit den Beobachtungsinhalten oder dem Beobachtungscode berücksichtigen.

Interaktionsbeobachtung von Eltern und Kind

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