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5.1.3 Strukturierte Interaktionsepisoden bei klinisch auffälligem Bindungsverhalten

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Zur Diagnostik von klinisch auffälligem Bindungsverhalten (insbesondere bei Verdacht auf Bindungsstörungen) empfiehlt es sich, die Untersuchung nach den Richtlinien der American Academy of Child and Adolescent Psychiatry (AACAP) (deutsch: Ziegenhain, 2009, S. 323) in Anlehnung an die Fremde Situation nach Ainsworth (2003) zu gestalten:

Das aufwändige Prozedere ist allerdings nur dann zu empfehlen, wenn die damit verbundene Aussage auch für die sich eventuell anschließenden Interventionen gebraucht wird (z. B. Kostenübernahme durch die Krankenkasse oder die Jugendhilfe), denn diese Untersuchung bedeutet sowohl für das Kind als auch für die Eltern eine erhebliche emotionale Belastung.

Es ist sicherlich müßig, darauf hinzuweisen, dass bei jeder der hier vorgestellten diagnostischen Vorgehensweisen die Videografie eingesetzt werden sollte. Ohne die Möglichkeit, die Interaktionsepisoden mehrfach und detailliert nachträglich anschauen zu können, ist weder eine reliable noch eine valide Bewertung denkbar. Die entsprechend erforderliche Instruktion und die Einführung der Beteiligten in den diagnostischen Prozess soll im nächsten Abschnitt erläutert werden.

Tab. 5.2: Klinische Beobachtung von Bindungsverhalten nach Empfehlung der AACAP (AACAP Practice Parameter, 2005; deutsch in: Ziegenhain, 2009, S. 323; Zeanah et al. 2016)

Interaktionsbeobachtung von Eltern und Kind

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