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3 Der Grundbegriff Erziehung

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Erziehung in der Öffentlichkeit

Vorstellungen von Erziehung sind vielfältig. Gemeinhin gilt jemand als „erzogen“, wenn er gute Manieren hat, weiß, was sich gehört oder schlichtweg gehorcht. Die gelungene Integration in Gesellschaft und Kultur ist in der Regel der Maßstab der Beurteilung. In der Öffentlichkeit wird Erziehung oft erst dann thematisiert, wenn sie scheitert. In diesen Fällen wird Erziehung primär mit dem Ausgleich von Defiziten verbunden. Von hier aus speisen sich die wiederkehrenden Diskussionen um mehr „Mut zur Erziehung“ (s.a. BREZINKA/PETERMANN/SCHNEIDER 1994). Medien halten das Erziehungsthema durch Elternratgeber und Unterhaltungsformate aktuell. So vermittelt die „Super-Nanny“ den Eltern, wie „richtig“ erzogen wird, so dass der Eindruck entsteht, Erziehung sei da, um möglichst schnell Schieflagen auszugleichen. Dabei bleibt offen, was Erziehung eigentlich ausmacht, was ihre pädagogischen Leitgedanken sind und welches Bild eine Gesellschaft von der nachwachsenden Generation überhaupt hat. Um sich diesen Fragen zu nähern, wenden wir uns zu Beginn unserer Überlegungen einer Erzählung von Franz Kafka zu, die eindrücklich beschreibt, was mit dem Begriff von Erziehung in den Blick gerät.

Grundbegriffe der Pädagogik

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