Читать книгу Sinja und der siebenfache Sonnenkreis - Andreas Milanowski - Страница 27
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Оглавление„Ich habe es solange nicht mehr gehört“, flüsterte Gamanziel verzückt in die Stille hinein, „es ist immer wieder wie ein Wunder, wenn sie die Geige spielt.“ Damit war der Bann gebrochen.
„Ja, fantastisch, die beiden zusammen“, pflichtete Amandra bei.
„Ich hoffe nur, dass nicht der Rangnak zufällig noch in der Nähe war“, bremste Emelda die Freude, „dann wissen sie nämlich endgültig Bescheid. Das war vielleicht ein wenig unvorsichtig.“
„Unvorsichtig, aber wunderschön!“, setzte Ferendiano hinzu, „es hat mir große Freude gemacht.“
„Ja, natürlich! Können wir dann trotzdem mal langsam zur Sache kommen? Wir haben noch etwas zu erledigen, bevor die Sonnen untergehen.“
„Wird das wieder so eine Wandertour wie beim letzten Mal“, fragte Sinja unsicher und legte ihr Instrument zurück in den Geigenkasten.
„Nein!“, antwortete Emelda, „die Zeit hatten wir schon damals eigentlich nicht, aber der Kristall musste ja zurück in den Berg. Also blieb uns gar nichts anderes übrig, als den Weg durch Andante zu gehen. Das ist diesmal nicht nötig und ich verspreche dir: es wird erheblich schneller gehen. Du hast ja eben gesehen, dass wir auch flott können.“ Emelda zwinkerte Sinja zu.
„Du glaubst gar nicht, wie mich das beruhigt“, sagte die erleichtert, „noch so eine Tour? Ich glaube, da hätte ich gestreikt!“
„Na ja“, sagte Amandra, „ein Ausflug ins Grüne wird das dieses Mal auch nicht. Lediglich die Anreise wird etwas komfortabler.“
„Gut!“, sagte Sinja, etwas beleidigt. „Da ihr ja offenbar alle wisst, wo es hingeht , lasst uns loslegen!“
„Oh, Sinja!“, schaltete sich Cichianon in das Gespräch ein. „Keiner von uns weiß wirklich, was uns in Fasolanda erwartet und womit wir es dort zu tun bekommen. Das einzige, was wir wissen, ist, dass wir von dem Portal in Emeldas Bude aus ziemlich flott in die Hauptstadt kommen. Keine Umwege, keine Klettereien, keine Schluchten, keine Berge. Einfach Zack! und wir sind drüben.“
„Nenn´ mein Zuhause nicht Bude!“, motzte Emelda.
„Hm, es gibt definitiv Orte, an denen ich mich wohler fühle, als in deinem Dschungelcamp!“
„Mein Lieber! Ich finde meine Unterkunft zweckmäßig und vollkommen in Ordnung. Es braucht
nicht jeder so einen Angeberpalast wie du! Und im Übrigen hat dich dein loses Mundwerk soeben die Einladung zur nächsten Fete gekostet. Merkst du eigentlich, wie einsam es gerade um dich wird?“
Cichianon grinste über beide Backen und ließ Emeldas Attacke unkommentiert stehen.
„Es geht doch nichts über ein kleines Scharmützel nach Sonnenaufgang. Das treibt die Laune in ungeahnte Höhen und gibt Kraft für den Rest des Tages“, scherzte Amandra und wurde dann gleich wieder ernst. „Sagen wir, Treffen in einer Halben in Emeldas Baracke mit leichtem Gepäck?“
Emelda schäumte vor Wut. „Baracke!... Baracke!...“, grummelte sie vor sich hin, drehte sich um und stampfte schmollend davon.
„Eine Halbe sind zwei Viertel“, tuschelte Gamanziel Sinja ins Ohr, „ein Viertel ist bei euch fünfzehn Minuten. Wir treffen uns also in dreißig Menschenminuten.“