Читать книгу Die Insel der Feuerberge - Anne Maria Nicholson - Страница 11

Drittes Kapitel

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Schau dir das an, die Wassertemperatur steigt tatsächlich.« Theo Rush, dessen orangefarbener Overall und Schutzhelm einen grellen Kontrast zu den gedämpften Farben der Natur bilden, rappelt sich vom Rand des Kratersees hoch. In den Händen hält er ein Thermometer und mehrere Fläschchen, die er mit dem haifischgrauen Wasser des Kratersees gefüllt hat. Nachdem er sein ganzes Leben in freier Natur verbracht hat, ist er mit seinen sechzig Jahren noch immer schlank, seine Haut sonnengebräunt. Er reicht die Proben dem jungen Wissenschaftler, der auf einem stark erodierten Grat in der Hocke sitzt. »Es ist jetzt das dritte Mal in Folge, dass wir eine Temperatur von über 12° Celsius messen, und der Wasserstand scheint ebenfalls gestiegen zu sein. Was will uns das sagen?«, fragt Theo.

»Sieht ziemlich brenzlig aus«, erwidert sein Kollege. »Auf der anderen Seite ging’s während der letzten sechs Monate mal hoch und dann wieder runter, oder nicht? Schwer zu sagen. Wir werden warten müssen, bis wir die anderen Messergebnisse haben, ehe wir Rückschlüsse ziehen.«

Der See ist der Puls des Vulkans. Er ist durchzogen von gelblichen Schwefelschlacken. Kleine Wolken aus Dampf und Schwefelgas, die aus dem heißen Magma tief im Inneren des Vulkans ausgestoßen werden, wabern um die beiden Männer herum, während sie das Thermometer betrachten.

Theos Gesicht ist von Sorgenfalten durchzogen. Anhand der Farbe des Sees kann er die Laune des Ruapehu ablesen – von Smaragdgrün, wenn er kalt ist, bis zu Saphirblau, wenn die Temperatur steigt. Wenn der Berg hingegen auf jegliche Edelstein-Farbschattierungen verzichtet und ein noch schlammigeres Grau zeigt als jetzt, dann weiß er, dass die Temperatur gefährlich hoch ist, bei 15° Celsius etwa.

Weit unter ihnen liegt das Tal, in das seit Hunderten von Jahren Dutzende gigantische Lahare hinabgeströmt sind und verheerenden Schaden an der urtümlichen Landschaft angerichtet haben. Vor zehntausend Jahren spie der Vulkankern Ströme geschmolzener Lava hervor: Er ist Teil eines Vulkanbogens, der sich von Neuseeland über die Philippinen, Japan, Russland bis zu den Aleuten und der Westküste Nord- und Südamerikas erstreckt. Die Vulkane entstanden allesamt durch die Plattenkollision im Pazifik und Indischen Ozean. Seit dem Tsunami in Asien fühlen sich Theo und seine Kollegen zunehmend unter Druck gesetzt: Man erwartet von ihnen, eine Art Prophet oder Seher zu sein. Die ohnehin angespannte Lage war durch die Tsunamikatastrophe noch verschärft worden.

Sam Hawks verstaut die Fläschchen in seinem Rucksack, indem er sie in vorbereitete Plastiktüten steckt, die bereits mit dem Datum markiert sind. Nachdem er den Rucksack mühelos auf die muskulösen Schultern gehoben hat, geht er um den Kraterwall herum. Trotz seiner großen Statur schreitet er leichtfüßig in seinen ausgetretenen Wanderschuhen, darauf bedacht, nicht auf dem lockeren Geröll auszurutschen.

»Ich werde noch ein paar Gasmessungen machen. Anschließend sollten wir den Tephradamm überprüfen«, ruft er seinem Vorgesetzten über die Schulter zu.

Am Ende eines ungewöhnlich trockenen Sommers und Herbstes ist der Schnee am Gipfel des Berges völlig verschwunden. Seiner weißen Decke beraubt, sieht der zerklüftete braune Gipfel unwirtlich aus, wie die lebensfeindliche Oberfläche des Mondes. Nur der vor ihnen liegende See mit einem Durchmesser von etwa fünfhundert Metern unterbricht die spröde, pockennarbige Einöde.

Wie immer, wenn der Boden nicht gefroren ist und sie mit dem Helikopter herfliegen, trägt Sam Shorts und ein Hemd aus strapazierfähigem Stoff, dessen Khakifarbe so gut zu seinem sommersprossenübersäten Teint und seinem weizenfarbenen Haar passt. Als einzigen Tribut an die Witterung hat er einen Parka aus Gore-Tex eingepackt, für den Fall, dass das Wetter plötzlich umschlägt. Seit kurzem hat er auch einen Helm und eine Gasmaske dabei, von denen er, so wie auch an diesem Tag, in der Regel keinen Gebrauch macht.

Er holt den Silikonschlauch mit dem angeschlossenen Thermometer sowie eine Anzahl Fläschchen hervor, um das Gasgemisch einzufangen und zu messen, das vom Vulkankern heraufwabert. Das ansteigende Wasser aus dem Kratersee hat bereits fast alle Fumarolen gefüllt, blockiert also die Austrittslöcher, durch die für gewöhnlich die Gase aus dem Berg entweichen. Nur an einigen offen liegenden Stellen des Kraters gibt es noch ein paar freie Fumarolen. Sam kauert neben dem größten Luftloch nieder, dessen Durchmesser die Länge seines Wanderstiefels misst. Er hält einen Schlauch in die verkrustete Öffnung und entnimmt eine betäubende Mischung aus Wasserdampf, Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid.

»Heute werden wir ein paar verdammt gute Proben mitnehmen«, ruft er über die Schulter. Als ihm eine Dampfsäule ins Gesicht steigt, beugt er sich zurück und würgt. »Verdammt, das hätte mich beinahe umgehauen!« Seine Beine, die ihn normalerweise sicher tragen, zittern, als er ein Taschentuch aus der Tasche seiner Shorts hervorholt und sich geräuschvoll schnäuzt. Tränen rinnen ihm aus den Augen, und für ein paar Sekunden kann er kaum etwas sehen.

»Alles in Ordnung mit dir?«, fragt Theo, der zu seinem Partner hinaufklettert. »Vielleicht solltest du doch besser die Maske tragen, statt das verdammte Ding im Rucksack mit dir herumzuschleppen. Und, um Himmels willen, setz endlich den Helm auf!«

»Du musst gerade was sagen, T. R.« Sam wischt sich grinsend die Feuchtigkeit aus dem Gesicht. »Erinnere dich nur daran, was du mir über die Eruption erzählt hast, in die du mal geraten bist.«

Der Ältere lacht. Jenen Tag wird er niemals vergessen. Er und ein weiterer Wissenschaftler, mit dem er damals, im Jahr 1995, zusammenarbeitete, hatten die außergewöhnlich hohe Menge von 15000 Tonnen Schwefeldioxid am Ruapehu gemessen, die höchste Messung, die jemals bei einem Vulkan aufgezeichnet worden war. Wie ein Teenager, der zu viel Gin getrunken hat, musste sich Theo heftig übergeben. Damals hatte er ebenfalls keine Maske getragen, aber das war nur der Anfang seiner Schwierigkeiten gewesen.

»Okay, hast ja recht«, räumt Theo ein. »Also sollten wir beide inzwischen klüger sein, nicht wahr? Lass uns nun das Probematerial sichten.«

Die beiden Männer gehen halb um den See herum zum Dome Shelter, einer stabilen Hütte in Form eines Spitzkegels, in der sich der Hauptseismograph des Gipfels, weitere Aufzeichnungsgeräte sowie eine Notfallration befinden – Päckchen mit Trockennahrung und Wasserflaschen.

Die schwierigste Aufgabe des Tages liegt indessen noch vor ihnen. Sie wollen den Tephradamm auf Veränderungen untersuchen, einen großen Damm, der sich an einer Stelle am Rand des Kratersees gebildet hat, bestehend aus Ablagerungen von Asche, Scoria, Bimsstein und Geröll, die bei der letzten großen Eruption hervorgeschleudert wurden. Der Damm ist inzwischen so weit angewachsen, dass er wie ein Zaun aus dem See ragt und somit den Abfluss des Wassers blockiert.

Sam setzt den Helm auf und lächelt, als er sieht, wie Theo die Augenbrauen hebt. Er stützt seine Messausrüstung auf den Rand des Kraters, wo der Tephra aus dem Wasser ragt, und beginnt, den Damm zu messen. Anhand der Markierungshaken, die sie einen Monat zuvor angebracht haben, kann er auf Anhieb erkennen, dass der Wasserstand mindestens um zwanzig Zentimeter gestiegen ist.

»Der Damm ist jetzt hundert Meter lang und achtzig Meter breit. Dürfte schätzungsweise acht Meter tief sein«, ruft er seinem Partner zu. »Ganz schön heikel.«

Er nimmt eine Messsonde und stößt sie durch die weiche Schicht der Tephra. Die Sonde lässt sich leicht in die lose Geröllschicht schieben, als handelte es sich um eine Packung Plätzchen.

»Der Damm steht unter enormem Druck.« Während Sam die Sonde weiter einführt, bis die Spitze auf das Felsgestein im Innern trifft, blickt er zu Theo zurück. »Bei dem Wasserdruck werden wir es mit einem Monsterlahar zu tun haben, wenn er abgeht.«

Theo legt die Stirn in Falten. Nicht die Art von Nachricht, die er gern gehört hätte.

Als Sam seine Miene sieht, fügt er hastig hinzu: »Nach der Aufregung beim letzten Mal ist es vielleicht am besten, wenn wir die Daten noch ein paar Tage für uns behalten und beobachten, ob das Wasser weiterhin steigt oder allmählich wieder fällt.«

»Nein, ich will die Verantwortlichen lieber so schnell wie möglich über unsere Ergebnisse in Kenntnis setzen. Seit meinem letzten Bericht sind die Politiker ohnehin nervös, und sie warten nur darauf, die Sensationslust abzukühlen, die in letzter Zeit durch die Medien angeheizt wird. Das hier wird ihnen zwar gar nicht gefallen, aber ich muss sie auf dem Laufenden halten.«

»Ist vielleicht doch Zeit für die Planierraupen«, meint Sam.

»Hör endlich auf mit dem Quatsch, Sam!«, sagt Theo barsch. »So weit wird es nicht kommen.«

Dr. Theo Rush kennt den Charakter sowohl der Berge als auch der Politiker. Im Grunde, so glaubt er, haben sie einiges gemeinsam – eine Menge Macht, den Launen der Natur beziehungsweise der Wähler unterworfen, und sowohl die einen als auch die anderen neigen dazu, dann zu explodieren, wenn man es am wenigsten erwartet. Nach mehr als fünfunddreißig Jahren der Forschung in der vulkanischen Hochebene fühlt er sich in Gesellschaft der Berge wohler, auch wenn dieser hier ihm beinahe das Leben geraubt hätte.

Als er damals gerade dabei gewesen war, sich vom Einatmen giftiger Dämpfe zu erholen, wurde er von einer unvermittelten Explosion überrascht. Hunderte von Steinen flogen in die Luft, wie bei einem Jongleur, dem seine Gerätschaften außer Kontrolle geraten waren. Einer von der Größe eines Kricketballs traf ihn an der Schulter und katapultierte ihn über einen schmalen Grat. Er kroch unter einen überhängenden Felsen, wo er für Stunden liegen blieb, während er abwechselnd bewusstlos wurde und wieder erwachte, bis schließlich eine Rettungsmannschaft eintraf und ihn mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus flog.

Er war noch einmal glimpflich davongekommen. Dennoch hatte der Vorfall seiner Ehrfurcht vor Vulkanen nichts anhaben können, seither brachte er ihnen aber mehr Respekt entgegen.

»Ich sterbe lieber auf einem Vulkan als bei einem Verkehrsunfall«, hatte er zu Susan gesagt, seiner Frau, die beiden Optionen nichts abgewinnen konnte. »Letzten Endes kann ich nie sagen, wann ein Vulkan ausbrechen wird. Niemand kann es. Wenn man sich auf einem aktiven Vulkan bewegt, setzt man sein Leben aufs Spiel.«

Theo betrachtete seine Arbeit als ungleichen Wettbewerb zwischen den unbändigen Kräften der Natur und den Vulkanforschern, die ein wenig an den Rändern herumstocherten, den Detektiv spielten, nachdem das Verbrechen geschehen war, und versuchten, das nächste zu verhindern. Wenn es zu einem weiteren Vulkanausbruch kam, konnte dies mit der Eruption eines heißen oder aber kalten Lahars einhergehen, und wahrscheinlich würde er doppelt so groß sein wie jener, der das Tangiwai-Eisenbahnunglück verursacht hatte. Ob heiß oder kalt, ein gigantischer Schlammstrom drohte weit mehr Menschenleben zu fordern und etliche Hektar Land zu zerstören.

Zu oft in letzter Zeit hatte Theo das Gefühl, von verschiedenen, unvereinbaren Gruppen hin und her gezogen zu werden, und jede erwartete von ihm, dass er Gott spielte. Doch der Vulkan hatte ihn schon vor langer Zeit verfuhrt, und er ist nicht allein. Für ihn ist es kein Rätsel, warum Menschen weiterhin am Fuße aktiver Vulkane leben, auch wenn sie, so wie er, wissen, dass ihr Leben von einer Sekunde auf die nächste ausgelöscht werden kann.

Auf dem Berggipfel atmet Theo tief die kühle, alpine Luft ein und lässt den Blick über das ausladende Panorama um ihn her gleiten. »Daran kann ich mich nie sattsehen«, murmelt er vor sich hin. »Dass ich hier niemals wegwill, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.«

»Nun, das wirst du doch auch nicht müssen, oder?«

Theo war gar nicht bewusst, dass er den Gedanken laut ausgesprochen hat, und kommt sich komisch vor, als er merkt, dass Sam ihn neugierig von der Seite ansieht.

Seit Sam vor fünf Jahren vom Erdbeben-Forschungszentrum hierherkam, arbeiten die beiden Männer Seite an Seite. Als hochqualifizierter Geophysiker, der den Höhepunkt seiner Karriere noch nicht erreicht sieht, will Sam sich einen Namen auf seinem Gebiet machen, und Theo weiß, dass er nur darauf wartet, eines Tages seinen Job zu übernehmen. Doch in Rente zu gehen ist das Letzte, woran er denkt, auch wenn er weiß, dass Sue es nicht erwarten kann, in die Stadt zurückzuziehen, nachdem sie den Großteil ihres Lebens in einer Kleinstadt zugebracht hat.

»Nein, nicht in absehbarer Zeit. Wie auch immer, ich muss aufpassen: Das Letzte, was wir hier oben wollen, sind Planierraupen!«

Er sieht Sam an, doch der übergeht den Seitenhieb, indem er nur die Schultern zuckt und seine Ausrüstung wegpackt.

Die beiden Männer sind völlig unterschiedlich, obwohl sie sich in gewisser Hinsicht auch wieder ähneln. Je älter er wird und besonders nachdem er beim letzten Vulkanausbruch, bei dem der See vollkommen verschwunden war, beinahe umgekommen wäre, fühlt sich Theo mehr und mehr zur Philosophie der Maori hingezogen, die den Vulkan Vulkan sein lassen wollen und statt eines Eingriffs ein Frühwarnsystem befürworten.

Sam, der eher zu Interventionen neigt, glaubt, dass es durchaus Ingenieurslösungen für das Kraterseeproblem gibt, etwa indem man eine Schneise in den Tephradamm reißt, um den Wasserpegel zu senken. Wofür man ein paar Planierraupen heraufschaffen müsste.

Theo glaubt, dass sich Sam auf sicherem Terrain bewegt, indem er in das gleiche Horn bläst wie die Geschäftsleute und die Politiker, die die nächsten Wahlen gewinnen wollen. Eingedenk der allgegenwärtigen Erinnerungen an das Unglück von Tangiwai glauben sie, es sei töricht, keine vorbeugenden Maßnahmen zu ergreifen. Im Skiresort Whakapapa sind die Leute besonders nervös, weil die Liftbetreiber eine weitere Saison befürchten, in der die Touristen ausbleiben. Ihr ganzes Augenmerk gilt der bevorstehenden Wintersaison, die ein voller Erfolg werden soll.

Mit jeder neuen schlimmen Nachricht verunsichert man die ansässige Bevölkerung mehr, das weiß Theo. Dennoch fühlt er sich verpflichtet, die Menschen so weit wie möglich mit den neuesten wissenschaftlichen Informationen zu versorgen. Auf der anderen Seite ärgert ihn die Arroganz, mit der man absolute Sicherheit von den vulkanischen Prognosen erwartet. Ihnen bleibt wenig Zeit für kulturelle Befindlichkeiten. Wenigstens hat er die Alpinclubs auf seiner Seite. Deren Mitglieder sind auf der Suche nach Abenteuer hierhergekommen und nicht, um Profit zu machen – robuste Typen, die gelernt haben, mit den Launen des Ruapehu zu leben. Sie sind eher für ein Frühwarnsystem als für drastische Eingriffe in die Natur.

Auch wenn Sam Hawks ihm schon mehr als einmal Kopfschmerzen bereitet hat, insbesondere wenn es darum ging, mit den iwis zu verhandeln, den ortsansässigen Maori-Stämmen, ist Theo froh, ihn zu seinem Team zu zählen. Er bewundert dessen wissenschaftliche Kompetenz. Auf der anderen Seite spürt er, dass es zu weiteren Spannungen kommen könnte, insbesondere durch die Ankunft der Amerikanerin. Sam war ganz schön verärgert, als er von ihrer Anstellung hörte.

Obwohl er sich nicht hundertprozentig sicher ist, dass das Frühwarnsystem tatsächlich Menschenleben retten kann, so hat Theo beschlossen, das vorhandene System auf den neuesten Stand zu bringen. Sam und er haben bereits damit begonnen, geeignete Stellen auf dem Berg zu lokalisieren, um spezielle Mikrofone zu installieren.

»Wir müssen uns mit der Lokalisierung für das System sputen«, sagt Theo. »Frances Nelson kommt morgen an, und sobald sie sich ein wenig akklimatisiert hat, nehmen wir sie mit herauf, um einen frischen Blick auf die Lage zu werfen. Vielleicht hat sie ja ein paar neue Ideen.«

»Das würde mich wundern. Ich denke, wir haben alles Erdenkliche in Betracht gezogen. Manchmal frage ich mich, warum du um Unterstützung ersucht hast, Theo. Wir beide haben ausreichend Wissen und Erfahrung, außerdem haben wir Rückendeckung durch weitere Wissenschaftler verschiedener Universitäten.«

»Hör zu, Sam, tu mir den Gefallen und gib ihr das Gefühl, dass sie im Team willkommen ist. Sie ist sehr begabt, und wir können uns glücklich schätzen, sie hier zu haben. Die Amerikaner haben die akustische Seite des Systems entwickelt, und Frances hat Erfahrung aus erster Hand. Sie hat einen hervorragenden Ruf.«

Sam sagt nichts darauf, und Theo weiß, dass er seine Vorbehalte für sich behält. Oft genug hat er seine Meinung schon zum Ausdruck gebracht: dass es ihm schleierhaft ist, wie jemand, der die einzigartige Beschaffenheit dieser Region nicht kennt, von Nutzen für sie sein kann.

Der Hubschrauberpilot winkt ihnen ein Stück weit unten zu, um ihnen zu bedeuten, dass es Zeit zur Rückkehr ist, und unterbricht Theos Gedanken.

»Wir müssen aufbrechen, der Himmel zieht zu!«, ruft Luke Gallagher. Er ist ein zäher Vietnam-Veteran, der seit mehr als zwei Jahrzehnten in dieser Gegend fliegt.

Rasch schultern sie ihre Rucksäcke und klettern den Abhang hinab. Sie wissen besser als jeder andere, wie schnell die Wolken sich senken und den Berg einhüllen können. Als sich der Helikopter über den Berg erhebt, ist der Gipfel bereits mit dicken weißen Kissen umgeben, die mit den Dampffahnen eins werden, die nach wie vor aus dem Rachen des Vulkans aufsteigen.

Die Insel der Feuerberge

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