Читать книгу Die Sklavenmädchen von Wiesbaden - Arne Hoffmann - Страница 10

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Ronny wurde durch die Wucht des Schlages zurück in die Wohnung geschleudert. Blut schoss aus seiner Nase. Durch seinen Schädel bohrte sich eine Lanze aus Schmerz. Die nächsten Minuten waren ein Flash unzusammenhängender, zerstückelter Ereignisse.

Er sah, wie die Tür hinter dem Paten ins Schloss fiel.

Brunos Faust raste erneut auf ihn zu. Wühlte sich in Ronnys Magen, traf ihn so hart, dass es sich anfühlte, als jagte er hinauf in seinen Rachen. Ronny versuchte verzweifelt, nach Luft zu schnappen, aber es gelang ihm nicht.

Plötzlich war Thums Gesicht dicht vor seinem. Er brüllte ihn an. Speicheltropfen trafen seine Wangen.

Ronny verstand nicht ganz, was er überhaupt sagte. Eine Flut von ordinären Beschimpfungen prasselte auf ihn herab. Dazwischen schrie Thum etwas von seiner Tochter, seiner »Prinzessin«, was Ronny mit ihr angestellt habe, wie könne er es wagen.

»WIE EINEN SOHN HABE ICH DICH IN MEINEM HAUSE AUFGENOMMEN … WIE EINEN GOTTVERFICKTEN SOHN!!«

Dann packte Thum ihn am Kragen und hämmerte Ronny mit dem Hinterkopf gegen die nächste Wand.

Ronny wollte etwas sagen, wollte fragen, was überhaupt los war, aber er rang immer noch nach Luft. Im nächsten Moment schon hielt Thum ihm die Fotos unter die Nase. Schwarzweiß-Polaroids. Darauf: Julia in Leder mit freier Möse. Julia angekettet. Julia auf Knien, unterwürfig zu ihm hinaufblickend. Ronnys Griff in Julias Haar, ihren Kopf nach hinten zerrend, seinen steifen Schwanz dicht vor ihrem Gesicht. Und so weiter.

»DU BEHANDELST MEIN MÄDCHEN WIE EINE VON DEINEN HUREN! DU HAST SIE ZU DEINER SCHLAMPE GEMACHT!!«

Thum trat zurück. Ronny sackte nach vorne. Lief damit unweigerlich in Brunos nächsten Schlag. Der sein Kinn traf und ihn wieder nach hinten schleuderte.

»HAB ICH DIR NICHT GESAGT, DU SOLLST DEINE PFOTEN VON MEINEM MÄDCHEN LASSEN?«

Ronny rutschte an der Wand herab zu Boden.

»HAB ICH DIR DAS NICHT GESAGT?«

Thum holte zu einem Tritt aus und jagte seinen Fuß in Ronnys Seite. Dann noch einmal und wieder und wieder. Der große Mann war außer sich vor Wut. Loderte geradezu vor heiligem Zorn. Ronny glaubte, eine Rippe knacken zu hören. Mein Gott, dämmerte es ihm in diesem Augenblick zum ersten Mal: Thum würde ihn umbringen!

Wo zur Hölle steckte eigentlich Corinna?

Die Sklavenmädchen von Wiesbaden

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