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3.3.2 Vom Team zum Top-Team

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Die Performance ist mehr als die Summe der individuellen Höchstleistungen der einzelnen Teammitglieder. Die Eigenschaften eines Teams – im Gegensatz zu einer Arbeitsgruppe – können nach einem Harvard Business Review Artikel von Katzenbach und Smith (Juli 2005) durch Folgendes definiert werden:

• Die Führungsrollen sind verteilt.

• Die Mitglieder haben individuelle bzw. gemeinsame Verantwortung.

• Es besteht ein Teammotiv, das auch gleichzeitig ein Zielmotiv ist.

• Es gibt individuelle und kollektive Aufgabenbereiche.

• Es gibt Aufgaben, die nur im Tandem funktionieren.

• Leistungen werden gemessen durch kollektive Arbeitsprodukte.

• Nötige Diskussionen werden so lange geführt, bis eine Lösung erreicht wurde.

Top-Teams sind nicht nur effektiver, effizienter und stabiler, sondern zeichnen sich durch weitere besondere Eigenschaften aus:

• Das Team hat ein bestimmtes Teamziel, das selbstbestimmbar ist.

• Alle haben einen Teamplayer-Anspruch.

• Es bestehen nicht nur kommunikative, sondern auch meta-kommunikative Kompetenzen. Man redet also auch darüber, wie man miteinander redet und umgeht.

• Eine körperliche und mentale Resilienz ist vorhanden.

• Das Team übernimmt individuelle und gemeinsame Verantwortung. Jedes Teammitglied übernimmt Verantwortung für das Ergebnis, welches von dem Team als Ganzes erreicht wurde.

• Das Team arbeitet ergebnisorientiert; nicht das individuelle, sondern das gemeinsame Arbeitsprodukt zählt.

• Das Team hat Diskussionen und Entscheidungsfindungen, die nicht zeitlich begrenzt sind. Man arbeitet wirklich zusammen. Das Team pulsiert mit teaminterner Kommunikation.

• Alle geben einander konstruktives Feedback bezüglich der gemeinsamen Arbeit und des Verhaltens. Die Teammitglieder haben keine Angst vor Konflikten.

• Jedes Teammitglied kann in einem bestimmten Bereich den größtmöglichen Wert hinzufügen.

• Jedes Teammitglied richtet persönliche Ziele an den Teamzielen aus.

• Führung findet innerhalb des Teams statt und es bestehen geteilte Führungsrollen. Es gibt eine Autonomie auf Aufgaben- und Gruppenebene.

• Das Team trifft sachlich gerechtfertigte Entscheidungen. Effizienz wird direkt durch die Beurteilung des kollektiven Arbeitsproduktes gemessen.

• Das Team selbst bringt fortlaufend Impulse zur Verbesserung zur Sprache und ist bereit zu investieren, um besser zu werden.

• Das Team selbst erreicht die Implementierung von Innovations- oder Instandhaltungsarbeitsaufgaben. Teammitglieder teilen aktiv ihre Ideen und dem Team sind die Beziehungen außerhalb des Teams wichtig.

• Alle sind darauf vorbereitet, zusammenzuarbeiten. Es gibt gesunde Einstellungen innerhalb des Teams.

• Teambuilding-Maßnahmen sind Routine und machen allen Spaß.

• Teammitglieder sind in der Lage, das schwächste Teil des Teams zu identifizieren und dementsprechend einzugreifen – unabhängig davon, ob es sich um einen Prozess handelt, der nicht funktioniert, oder ein Teammitglied, das keine an den Teamansprüchen gemessene Leistung erbringt.

• Das Team ist in der Lage, Konflikte innerhalb des Teams zu lösen.

• Das Team hat den Willen, exzellent zu sein.

• In schwierigen Zeiten wird die Zusammenarbeit intensiviert. Jedes Teammitglied hat eine starke Loyalität zu dem Team.

Top-Teams funktionieren auch unter Extrembelastungen

Gute Beispiele für Top-Teams finden sich etwa in Transplantationseinheiten in Kliniken, die teilweise bis zu 20 Stunden lang miteinander auf engstem Raum arbeiten. Hier ist genau festgehalten, wer wann was macht. Jede*r ist top, aber gleichzeitig sind sie nur gemeinsam in der Lage, das Ziel zu erreichen. »Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.«

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