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3.3.4 Phasen der Teamentwicklung

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Teams entwickeln sich in Phasen: Forming, Storming, Norming, Performing

Ein Team ist kein starres Konstrukt. Vielmehr verändert es sich im Laufe der Zeit: Mitglieder verlassen die Teams, neue Kolleg*innen kommen hinzu, es entstehen vielleicht zunächst nur Spannungen, ggf. erwachsen aus diesen dann aber im Laufe der Zeit Konflikte oder es werden Allianzen geschmiedet, die andere ausgrenzen. Die Entwicklung von der Gruppe zum Team lässt sich in vier idealtypische Phasen einteilen (Tuckmann, 1965), die von der Teamleitung beobachtet und aktiv gestaltet werden müssen:

1. Orientierungsphase: Forming

Die Teamstruktur ist noch von Unsicherheiten geprägt. Die Gruppenmitglieder probieren noch aus, welches Verhalten akzeptabel ist, und sind auf der Suche nach ihrer Position innerhalb des Teams. Die Abhängigkeit von der Leitung ist groß. In dieser Phase sollten Teilaufgaben und Regeln klar definiert sein, um Orientierung zu geben. Außerdem sollten alle Mitglieder die Möglichkeit bekommen, einander ausgiebig kennenzulernen und sich miteinander zu vernetzen und auszutauschen.

2. Konfrontationsphase: Storming

Nachdem sich die Gruppe etabliert hat, folgt eine zweite Phase, die geprägt sein kann von Turbulenzen und Konflikten. Meinungen polarisieren, Konkurrenz und Machtverhalten zwischen den Gruppenmitgliedern werden sichtbar, innerhalb der Gruppe wird nun um die eigene Position gerungen. In dieser Phase entstehen mitunter auch Konflikte mit der Leitung. Besonders in dieser Phase kann zeitweise eine enge Führung notwendig sein, damit Sie als Führungskraft die Zielverfolgung im Blick behalten und Ihre Vorstellungen und Rollen- sowie Aufgabenzuteilungen durchsetzen können.

3. Kooperationsphase: Norming

Das Team einigt sich auf Spielregeln, Werte und Normen. Der Widerstand gegenüber der Teamführung wird abgebaut, teaminterne Konflikte reduzieren sich. Es entsteht ein Wir-Gefühl. Das Verhalten im Hinblick auf die Arbeitsaufgaben ist durch offenen Austausch von Meinungen und Gefühlen gekennzeichnet. Auch hier kann noch miteinander in der Sache gerungen werden, wie diese Regeln und Werte ausschauen sollen, nach denen sich das Team richten soll.

4. Wachstumsphase: Performing

Jetzt ist das Team im besten Fall solide aufgestellt. Personelle Probleme sind gelöst oder entschärft. Das Team ist auf seine Aufgaben und das Erreichen seiner Ziele fokussiert. Alle arbeiten gemeinsam am Erreichen geteilter Ziele unter der akzeptierten Führung ihrer Führungskraft.

Die Übergänge zwischen diesen Phasen sind fließend. Die Entwicklung eines Teams verläuft nicht zwingend linear von Phase eins bis vier. Veränderungen im Team können zu Rückschritten oder raschen Fortschritten in der Teamentwicklung führen. Ein Neuzugang, der das Team erweitert, kann diese Dynamik genauso beeinflussen wie der Weggang eines Teammitglieds.

In allen Phasen kann es zu Konflikten und Krisen kommen – die sich deutlich von Phase zu Phase unterscheiden. Darauf gehen wir im Weiteren dieses Buches noch ein ( Kap. 3.4.4).

Es geht nicht ohne Geduld

Teams entwickeln sich in Phasen und es braucht Geduld, um ein stabiles Team zu schaffen. Auf Veränderungen innerhalb der Gruppe muss eine Teamleitung vorbereitet sein und sollte stets reagieren.

Nutzen Sie das dargestellte Teamrad, um systematisch zu prüfen, wie es zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade um Ihr Team bestellt ist. Wie ist der Zusammenhalt im Team? Sind die Ziele für alle klar? Wer braucht momentan mehr oder gar besondere Aufmerksamkeit? Was erschwert aktuell Ihre Arbeit?

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