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3.6 Die Mischung im Team

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Entwicklung von Top-Teams

Ein Klinik-Team muss sehr komplexe Aufgaben erfüllen. Damit es die von ihm erwarteten Spitzenleistungen kontinuierlich erbringen kann, ist es das Ziel einer Leitungskraft, es zu einem Top-Team zu entwickeln. Doch das gelingt nur, wenn die Mischung der Teammitglieder stimmt. Dabei sind drei Faktoren entscheidend (Krüger, 2012):

• die fachliche Qualifikation

• die Persönlichkeitsprofile

• die Teamfähigkeit jedes einzelnen Teammitglieds

Bei der Zusammenstellung von Teams werden häufig zwei Fehler gemacht, die den Teamerfolg gefährden (Bender, 2009):

1. Teams werden in Bezug auf die Persönlichkeitsprofile zu homogen zusammengestellt. Beispiel: In einem Team werden überwiegend Ärzt*innen eingestellt, die das gewissenhafte Arbeiten in klaren Strukturen bevorzugen. Initiative Persönlichkeiten, die etablierte Abläufe hin und wieder infrage stellen, fehlen hingegen. In einer solchen Zusammensetzung hat ein Team nur wenig Antrieb, Neuerungen zu entwickeln und Strukturen auf den Prüfstand zu stellen.

2. Die Teammitglieder werden so ausgesucht, dass sie die Schwächen der Teamleitung ausgleichen sollen. Beispiel: Eine Teamleitung, die zu dominantem Verhalten neigt und mit hohem Tempo Ziele verfolgt, sucht für das eigene Team überwiegend stetig arbeitende Ärzt*innen aus, in der Hoffnung, dass diese ihn/sie bei der Erreichung der Ziele unterstützen und der Leitung wenig Kritik entgegenbringen. Diese auf den ersten Blick Erfolg versprechende Strategie birgt jedoch die Gefahr, dass die Leitung ungehindert autokratisch agiert und keine anderen Menschen oder Meinungen neben sich duldet, mit denen die Vor- und Nachteile des eigenen Handelns reflektiert werden können.

Verschiedenartigkeit der Teammitglieder fördern

Beide Fehler haben zur Folge, dass die Leistungen des Teams in einigen Bereichen sehr stark und in anderen Bereichen schwach sein werden. Insgesamt bleibt die Teamleistung damit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Daher ist es wichtig, dass die Ärztliche Leitungskraft eine Teamkultur schafft, die die Verschiedenartigkeit der Mitarbeitenden fördert, sodass ein sich gegenseitig stützender, voneinander lernender Organismus entsteht. Grundlegende Kenntnisse über die Merkmale unterschiedlicher Verhaltensprofile unterstützen dabei.

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