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2.3.1 Der Schlüsselbegriff »Information«

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Oft wird die Idee der wirklichkeitskonstruktiven Perspektive mit einer beliebigen Relativierung von Wahrheit verwechselt. Die wirklichkeitskonstruktive Perspektive ist jedoch mehr als das. Sie setzt sich konsequent mit der Vielfalt und der Bedeutsamkeit von Wirklichkeit auseinander. Dabei wird vom Schlüsselbegriff der Information ausgegangen.

Informieren heißt eigentlich: eine Gestalt geben, formen, bilden. Hierzu müssen Kontraste erzeugt werden. Informationen sind Unterschiede, die Unterschiede machen (BATESON 1972). In der Rückblende auf den Beobachter entsteht dadurch die Frage, welches die Kategorien sind, die Unterschiedsbildungen zugrunde liegen. Und welches sind die Kriterien, aufgrund derer bestimmte Unterschiede Unterschiede machen, also bedeutsam sind? Wofür sind Unterscheidungen bedeutsam und welche Ausdifferenzierung der Welt soll mit ihnen vorgenommen werden?

Eine differenzierte Betrachtungsweise ist dadurch gekennzeichnet, dass aus der Sicht des Beurteilenden vielfältige Unterscheidungen vorgenommen werden. Quantitativ ist das Unterscheidungsproblem jedoch nicht zu lösen, da durch mehr Unterscheidungen der Sachverhalt nur kompliziert wird. Es müssen also solche Unterscheidungen getroffen werden, die bedeutsam sind, damit andere unterlassen oder nivelliert werden können, die für eine bestimmte Betrachtungsweise weniger interessant sind. Dieser Vorgang ist unerlässlich für eine Wahrnehmungssteuerung, die Komplexität angemessen berücksichtigen möchte.

Bewusste Wirklichkeitsbeschreibungen sollen so einfach wie möglich, aber so komplex wie nötig sein. Dabei wird die Frage wichtig, zu welchem Zweck in jeder spezifischen Situation die Wirklichkeitsbeschreibung vorgenommen wird.

Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse

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