Читать книгу Die Missionen 131-140 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21014 - Bernd Teuber - Страница 37

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Als Corina Opril sich umblickte, traute sie zunächst ihren Augen nicht. Die Umgebung hatte sich plötzlich verändert. Sie befand sich im Freien. Opril hob den Blick. Über sich konnte sie einen strahlend blauen Himmel ohne Wolken erkennen. Die Arena war verschwunden. Auch die Wissenschaftler konnte sie nirgendwo entdecken. Bis zum Horizont erstreckte sich eine hügelige Wüstenlandschaft.

„ Doktor Ravon!“, rief sie. „Commander!“

Sie bekam keine Antwort. Ihr Herz klopfte. Sie fand einfach keine Erklärung für dieses Phänomen. Plötzlich vernahm sie schräg hinter sich ein Geräusch. Opril warf den Kopf herum. Sie starrte in eine abscheuliche, furchterregende Fratze. Die Gestalt trug ein grelles, fantasievolles Kostüm. Das Gesicht war dunkel, bösartig, abstoßend und hässlich. Dieses Wesen starrte sie an. Und es bedrohte sie. In einem breiten Gürtel steckten mehrere Wurfspieße. In der rechten Hand hielt die Gestalt einen langen, blitzenden Degen.

Langsam kam sie auf Opril zu. Die Frau tat in dieser Sekunde genau das, was jeder an ihrer Stelle getan hätte. Sie wich zurück, ohne ihr Gegenüber aus den Augen zu lassen. Ihr Gesicht hatte an Farbe verloren. Es war fast so hell wie der Sand. Die Gestalt stieß ein lautes Knurren aus. Das Geräusch dröhnte in ihren Ohren. Sie nahm alles noch viel stärker, noch viel intensiver wahr, als unter normalen Umständen. Gleichzeitig fühlte sie, dass ihr Reaktionsvermögen nachgelassen hatte.

Sie taumelte. Während sie ihren Gegner im Auge behielt, wich sie zurück. Sie wollte sehen, was er mit den Wurfspießen machte, und mit dem Degen. Sie wollte ihm keine Gelegenheit geben, zuzustoßen. Die Kreatur nahm einen Wurfspieß vom Gürtel. Opril wandte sich um und begann zu laufen. Aus den Augenwinkeln heraus, sah sie, dass ihr Gegner die Verfolgung aufgenommen hatte. Sie war verrückt, pochte es in ihrem Hirn. Es war falsch, was sie tat. Und sie begriff, dass sie genauso reagierte, wie man es von einem Menschen erwartete, der bedroht wurde.

Flucht!

Aber hier gab es keinen Ausweg. Egal, wohin sie auch lief, überall war nur Wüste. Das raubte ihr die Kraft. Und sobald einer der Wurfspieße sie traf, würde sie der Blutverlust noch weiter schwächen. Soweit durfte sie es nicht kommen lassen. Sie musste versuchen, die Situation zu ändern. Wenn es ihr jetzt nicht auf Anhieb gelang, würde es nachher erst recht zu spät sein. Sie musste den Gegner daran hindern, den ersten Wurfspieß zu benutzen. In diesem Fall war ein spontaner Angriff die beste Verteidigung. Opril riskierte alles, weil sie wusste, dass sie nichts zu verlieren hatte.

Ein unbedeutender Zufall kam der Wissenschaftlerin zu Hilfe. Es gelang der Kreatur nicht auf Anhieb, den Wurfspieß aus seiner Halterung zu ziehen. Opril sprang auf den Gegner zu. Sie packte das Handgelenk, das den Degen hielt, und drückte die Waffe nach oben. Der Lehrgang in Selbstverteidigung, den sie vor einigen Jahren belegt hatte, kam ihr jetzt zugute. Sie wusste, wie sie ihre Kräfte am effektivsten einsetzen musste, um ihr Ziel zu erreichen. In dieser Auseinandersetzung ging es um ihr nacktes Überleben.

Es gelang ihr, den Gegner zu Boden zu zwingen. Der heiße Atem traf sie. Opril schwitzte. Es musste ihr gelingen, der Kreatur den Degen zu entreißen, ehe sie ihn zum Stoß erheben und zustechen konnte. Sie spürte, wie ihre Kräfte merklich nachließen. Opril musste einen anderen Weg finden, um die Waffe in ihre Gewalt zu bekommen. Sie drehte den Arm des Widersachers herum, sodass er mit einem Aufschrei zur Seite rollte. Er glaubte, den Schwung für seine Zwecke nützen, und die Frau wie ein lästiges Anhängsel abschütteln zu können. Doch die Aktion verlief nicht so, wie er gehofft hatte. Die Degenspitze rutschte ab und bohrte sich in den Sand.

Die Missionen 131-140 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21014

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